E 10: Werkstätten wissen Bescheid

Vielfach werden Empfehlungen zum „Bio-Benzin“ ausgegeben.

Willich/Tönisvorst. Die Verunsicherung unter den Autofahrern ist groß. „Darf ich den neuen Kraftstoff E10 tanken, oder nicht?“ — das fragen sich viele Fahrer an der Zapfsäule. Auch Klaus Noack aus St. Tönis wollte der Frage nachgehen. Als er seinen Renault am Mittwoch wegen eines Birnenwechsels in die Werkstatt des Autohauses Hemmers in St. Tönis brachte, fragte er gleich einmal nach. „Renault gibt dazu keine Auskunft“, habe er als Antwort bekommen, erzählt der 71-Jährige. Und ist jetzt noch mehr verunsichert: „Jetzt weiß ich gar nichts mehr.“ Er ist der Meinung, die Hersteller sollten sich klar zu der Frage äußern.

„Ich kann mir das nicht erklären. Seit zwei bis drei Wochen haben wir Listen von Renault, die Auskunft darüber geben, welche Autos E10 tanken dürfen“, sagt Marienne Hemmers. Wenn ganz klar sei, welches Auto und welches Modell der Kunde führe, würde die Werkstatt auch Empfehlungen aussprechen. Außerdem gebe es ja auch im Internet viele Listen, in denen man nachsehen könne. Insgesamt habe sie aber die Erfahrung gemacht, dass viele Kunden sich beim Thema E10 bedeckt hielten und es nicht tanken würden.

„Wir raten den Kunden im Moment nicht dazu, den neuen Kraftstoff zu tanken“, sagt Jürgen Raffer vom Kundendienst des Renault Autozentrums P&A Preckel in Willich. Es fehle ganz einfach die Erfahrung, was E10 angehe. Daher gebe man auf keinen Fall eine schriftliche Empfehlung raus, erklärt er. Allgemein würden viele Kunden nachfragen. „Wir haben schon so drei bis vier Anfragen am Tag“.

„Ja klar erteilen wir Auskünfte. Wir bekommen die Infos vom Hersteller und aus Internet-Listen“, sagt Michael Heisig von Auto Heisig aus St. Tönis.

Auch im Mercedes-Haus Xaver Schmid aus Willich gibt es Informationen für den Kunden. „Wir leiten Anrufer an unsere Meister von Mercedes weiter. Die wissen Bescheid“, erzählt Laura Marlek.

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