Schiefbahn Wenig Interesse an Parkumgestaltung

Schiefbahn. · Nur gut ein Dutzend Bürger kamen, um über den Kurt-Schumacher-Park zu sprechen. Das Projekt wird fortgesetzt.

 So sieht es zurzeit im Kurt-Schumacher-Park aus Richtung Hochstraße aus.

So sieht es zurzeit im Kurt-Schumacher-Park aus Richtung Hochstraße aus.

Foto: Norbert Prümen

In Neersen gibt es bereits das „Netzwerk Neersen“. In Schiefbahn wird nun das Projekt „Miteinander leben und altern“ mit dem Aufbau eines entsprechenden Netzwerks umgesetzt. Bei einem Treffen im Freiwilligenzentrum im alten Schiefbahner Rathaus ist es am Mittwochabend um die Umgestaltung des Kurt-Schumacher-Parks gegangen.

Konkrete Vorschläge waren im vergangenen Jahr im Rahmen einer Bürgerwerkstatt gesammelt worden. Wer diesen Termin versäumt hatte, konnte seine Ideen aufschreiben und den Zettel in eine der Wunschboxen werfen. Die Gruppe, der jetzt die Quartiersentwicklerin Jeannette Neubauer die Ergebnisse vorstellte, sollte sich eigentlich in kleine Arbeitsgruppen aufteilen. Aber es kam anders.

 Nur etwa ein Dutzend Bürger kamen zur Vorstellung der ersten Ergebnisse zur Umgestaltung des Kurt-Schumacher-Parks.

Nur etwa ein Dutzend Bürger kamen zur Vorstellung der ersten Ergebnisse zur Umgestaltung des Kurt-Schumacher-Parks.

Foto: Norbert Prümen

Unrealistische Ideen
werden aussortiert

Neubauer hatte geahnt, dass es keine Massenveranstaltung werden würde. Rund ein Dutzend Menschen – mehr waren nicht gekommen, um an diesem Pilotprojekt teilzunehmen. Darunter waren fünf Anwohner, denen der Park im wahrsten Sinne des Wortes schlaflose Nächte bereitet – durch die Lärmbelästigung, die von dem früheren Schiefbahner Friedhof oft bis spät in die Nacht ausgeht. Die Anwohner zeichneten ein trostloses Bild, dominiert von alkoholkranken und drogensüchtigen Menschen, die ihre Notdurft im Kurt-Schumacher-Park verrichteten. Anwohner Thomas Hüsgen gestand: „Wir Anwohner werden wohl die Rolle der Spaßbremsen übernehmen.“ Hüsgen zweifelte die Aussagekraft der Wünsche, die bis jetzt gesammelt wurden, an: „Wenn vier Personen etwas wollen, ist das nicht repräsentativ.“

Tatsächlich stehen auf dem „Wunschzettel“ Ideen, die fast ausschließlich von wenigen Personen geäußert wurden. Fitnessparcours, Essbare Stadt, Hochbeete für Gemüse und Kräuter, Bepflanzung für Insekten, Lesungen, Kinderfeste, öffentliche Toiletten, regelmäßige Kontrollen, WLAN, Barrierefreiheit – so lauteten die Wünsche.

Statt mehrerer gibt es nun
eine große Arbeitsgruppe

Eigentlich war am Mittwoch die Bildung von unterschiedlichen Arbeitsgruppen vorgesehen, die sich einzelne Themenbereiche vornehmen sollten. Doch dazu kam es, auch aufgrund der sehr begrenzten Zahl an Teilnehmern, nicht. Stattdessen soll es mit der großen Gruppe weitergehen (siehe Info-Kasten). Was außerdem vereinbart wurde: Wünsche, die keine Chance auf Umsetzung haben, sollen aussortiert werden.

Fritz Friedrich von der Stadtverwaltung machte deutlich, dass in der Verwaltung die Geschäftsbereiche Landschaft und Straßen, Schule, Sport, Kultur sowie Jugend und Soziales eingebunden seien und dass Entscheidungen in den einzelnen Ausschüssen erfolgen werden. Anders ausgedrückt: Von heute auf morgen wird der Park nicht umgekrempelt werden.

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