Schützenfest in Anrath Großer Ansturm auf die Anrather Schützenparty

Anrath. · Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1463 Anrath feiert ihr Schützenfest. Die Party am Freitag war so gut besucht wie lange nicht.

 Der Kirchplatz in Anrath ist eine tolle Kulisse für die Paraden des Schützenfestes.

Der Kirchplatz in Anrath ist eine tolle Kulisse für die Paraden des Schützenfestes.

Foto: Norbert Prümen

In Anrath wird traditionell das letzte Schützenfest im Jahr im Stadtgebiet gefeiert. Das wollten sich auch diesmal viele Freunde des Sommerbrauchtums nicht entgehen lassen. Bereits am Freitag zur Take-off-Party mit DJ Fosco war das Zelt so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Und Präsident Christian „Lupo“ Lüpertz muss für den Montagabend keine Zitterpartie befürchten: „Zwei Schützen haben bereits erklärt, dass sie neuer Anrather Schützenkönig werden
möchten.“

Die Anrather werden derzeit von einem Niederländer regiert: Jan Schut geriet vor allem am Samstag bei tropischen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen. Das Mitglied der „Anroder Offiziere“ hat seine Residenz ganz bewusst nicht vor seinem Haus errichten lassen, sondern vor der Immobilie von Monika Becker, Hüttenfeldstraße 3. Jan Schut nennt den Grund hierfür: „Eigentlich hätte Dieter Becker der erste Schützenkönig aus den Reihen der ,Anroder Offiziere’ werden sollen. Er verstarb leider vor zwei Jahren.“ Kevin Becker, der Sohn des Verstorbenen, hat die Residenz in den Farben Weiß und Orange gestrichen – ein unübersehbarer Hinweis auf die Nationalität des diesjährigen Königs.

Was auch in diesem Jahr wieder sichtbar wird: Beim Anrather Schützenfest spielen Frauen eine immer größere Rolle: Da gibt es zum wiederholten Mal mit Pia Pasch eine Jungschützenkönigin mit zwei Ministerinnen, Wiebke Pricken und Laura Scheuvens, an ihrer Seite. Und statt eines Schülerprinzen erleben die Schützenfestbesucher mit Lara Tillmanns eine Schülerprinzessin. An ihrer Seite: die Ministerinnen Sophie Wasser und Maike Kocks. Und mit Helga Schut und Natascha Hermann ist das Königshaus mit zwei ehemaligen Schützenköniginnen besetzt.

Vier von zehn Preisen
heimsten die Niederheider ein

Ehrenmitglied Alexander Oerschkes fehlte am Samstag im Festzelt. Seine Aufgabe an diesem Abend: Er passte auf den kleinen Nico auf, den Sohn seiner Tochter Natascha, die in diesem Jahr gemeinsam mit ihrem Mann Ben Hermann das 1. Ministerpaar bildet.

Wenn im Festzelt zu vorgerückter Stunde die Musik verklang, war das ein Zeichen dafür, dass die Verlosung begann. Natascha Hermann schlüpfte in die Rolle der Glücksfee, Christoph Seffern verkündete die Namen der glücklichen Gewinner, was mit begeistertem Applaus quittiert wurde. Am Samstag ging der Hauptgewinn, ein Fahrrad, an Erik Wolf, den 1. Minister des Niederheider Schützenkönigs Uwe Bäumges. Auch drei weitere von zehn Preisen heimsten die Niederheider ein. Erik Wolf wurde ermuntert, das Rad nicht aus dem Zelt zu schieben, sondern in die Pedale zu
treten.

Ein Schützenfest hat auch immer sehr viel mit Traditionen zu tun. Eine davon: Die Bewohner des Altenheims wurden auch diesmal wieder mit „Prummentat“ versorgt, mit Pflaumenkuchen. Er war in der Backstube der Anrather Justizvollzugsanstalt von Inhaftierten gebacken worden. General Klaus Camberg hatte vor Jahren mit Erfolg angeregt, neben drei Blechen Pflaumenkuchen auch ein Blech mit Kirschstreusel ins Altenheim zu bringen. Der Grund: „Pflaumenkuchen schmeckt erfahrungsgemäß nicht allen Senioren.“

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