Willich Die „Schlacht“ ist geschlagen: Willicher gewinnen knapp

Die Anrather Teilnehmer verpassten beim „Impro-Battle“, den Schlossmeisterschaften, in Neersen haarscharf den Sieg.

Willich: Die „Schlacht“ ist geschlagen: Willicher gewinnen knapp
Foto: Kurt Lübke

Die „Impro-Battle“, die Improvisations-Schlacht, ist geschlagen, der Sieger steht fest: Die Willicher Mannschaft sollte sich bei den drei Schlossmeisterschaften mit denkbar geringem Abstand von den Anrathern absetzen. Etwas über 100 Zuschauer wollten sich das nicht entgehen lassen. Sie vergaben nach jedem Auftritt einen, drei oder fünf Punkte.

Sven Post hatte fast ein Jahr lang mit den sieben Kandidatinnen und drei Kandidaten das Improvisieren geübt und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Allein, dass die Akteure, zwischen 15 und 23 Jahre augenscheinlich völlig lampenfieberfrei agierten, war beeindruckend. Im Team „Willicher Weltherrschaft“ stach der 22-jährige Stefan hervor. Der Student, der jetzt schon zum dritten Mal in Folge mitmachte, begeisterte das Publikum mit tollen Einfällen, Schlagfertigkeit und schauspielerischem Talent — im vergangenen Jahr hatte er bei der „Feuerzangenbowle“ bei den Festspielen eine kleine Rolle bekommen.

Im Team „Anstalt Anrath“ wurde schnell deutlich, dass Rick nicht nur die Haare schön hat, sondern „110 Prozent“ gab, sich zu bewegen wusste, die anderen mitreißen konnte. Post erklärte dem Publikum die Spielregeln.

Wer schon mal ein Programm der „Springmaus“ gesehen hatte, war eindeutig im Vorteil. Für die Teilnehmer galt es, viermal zu überzeugen. Die Willich-Mannschaft improvisierte ein Aschenputtel-Musical, in dem das batteriebetriebene Rad eines Zuschauers zur Brosche wurde, um die sich die Akteure stritten. Die Anrather setzten unter anderem den Untergang der Titanic um. Die Belohnung für den vollen (Körper)-Einsatz: volle Punktzahl.

Die Willicher schrieben einen Arztroman in einer Schönheitsklinik, schnell sponnen die fünf Impro-Lehrlinge einen Stoff, zu dem die Verwendung von Billig-Botox gehörte. Außerdem wurde der Arzt umschwärmt, das gehört zu einem Arztroman einfach dazu. Jeder Satz musste mit einem anderen Buchstaben in der Reihenfolge des Alphabets anfangen — hier holten sich die Anrather den Strafpunkt, der sie den Sieg kostete, weil es zum Schluss 18 zu 18 stand, die Willicher aber keinen Strafpunkt hatten.

Was war im Anrather Team passiert? Nun, sie hatten das Y einfach ausgelassen, statt beispielsweise den Satz mit „Yeah“ oder „Yes“ zu beginnen. Dabei war die Handlung durchaus amüsant, im Mittelpunkt stand der böse Drache, der Heuschnupfen hat. Für die passenden Klänge sorgte Magnus Melin mit seiner E-Gitarre.

Sven Post war mit den Leistungen seiner Schützlinge durchaus zufrieden. Und nach der Battle ist vor der Battle: Wer weitermachen oder nach den Ferien neu einsteigen will, kann sich unter [email protected] anmelden. Gesponsert wurde die „Impro-Battle“ von der Halle 22, die für alle Teilnehmer eine Geschenktüte gepackt hatte.

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