Mertens in Willich : Obstbauern: Nur noch wenige Betriebe bilden aus
Willich. Frank Mertens beschäftigt vier Azubis. Aber die Branche findet schwer Nachwuchs.
Aktuell beschäftigt Obstbaumeister Frank Mertens auf dem Willicher Obsthof Mertens vier junge Männer in der Ausbildung zu „Gärtnern im Obstbau“. „Wir müssen uns um den Nachwuchs kümmern – es gibt nicht mehr viele landwirtschaftliche Betriebe, die ausbilden“, stellt er fest.
Moritz Hentzschel ist aus Rödinghausen an den Niederrhein gekommen. Er steht im dritten Ausbildungsjahr und macht im Sommer seine Prüfung. Heinrich Küppers (Kaarst) und Christian Rosen (Baesweiler) sind im zweiten Ausbildungsjahr, und Johannes van der Wingen (Düsseldorf/Hamm) hat im Herbst mit seiner Ausbildung begonnen.
Jetzt im Winter ist die Pflanzenpflege angesagt: Die Erdbeer-Pflanzen in den großen Tunneln müssen auf die Blüte vorbereitet werden – und das ist Handarbeit: Die Azubis schneiden welkes Laub und alte Blütenstände ab, damit das Risiko von Krankheiten verringert wird.
Die Arbeit in den Tunneln ist bei Temperaturen um die vier Grad außerhalb der Tunnel eine angenehme Alternative zu der Arbeit in den oft windigen Apfel- oder Birnenplantagen, die auch gemacht werden muss. Auch der Apfelbaum verträgt eine entschiedene Hand: Auf etwa 80 bis 100 Zentimeter stehen die Telleräste mit einer Länge von knapp einem Meter, die noch aus den Pflanzjahr stammen. „An denen werden die Triebe, die drei Jahre und älter sind, entfernt“, so Mertens.
In einem Bereich von knapp 30 Zentimeter werden dann die Triebe konsequent abgeschnitten, um den Lichteinfall zu gewährleisten. Der obere Teil des Baumes bleibt schmal: Dort stehen nur die jüngeren Triebe, auch hier werden die über dreijährigen Triebe abgeschnitten.