Anrath Stautenhof läuft für einen Baum

Anrath. · Der Bio-Hof belohnt sich und seine Mitarbeiter mit einem Baum dafür, täglich mindestens 10 000 Schritte zu laufen.

 Beate Leiders (r., mit Schippe) und das Team vom Stautenhof sind als betriebliche Gesundheitsmaßnahme besonders viel gelaufen.

Beate Leiders (r., mit Schippe) und das Team vom Stautenhof sind als betriebliche Gesundheitsmaßnahme besonders viel gelaufen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Für die Kunden, die den Stautenhof besuchen und dort einkaufen, ist es einfach nur ein Baum, der vor dem Schweinestall steht. Für die Familie Leiders und ihre Mitarbeiter hat die frisch gepflanzte Esskastanie hingegen eine ganz besondere Bedeutung. Sie erinnert an eine gemeinsam erbrachte Leistung, die der Gesundheit jedes einzelnen Mitarbeiters diente. Hinter der Kastanie stehen nämlich 12 000 Kilometer, die zu Fuß gelaufen wurden.

„Unsere 50 Mitarbeiter haben 30 Tage lang ihre täglichen Schritte mit einer Schrittzähler-App gezählt. Wir hatten das Ziel, in dieser Zeit einmal symbolisch bis zum Regenwald zu laufen, und das haben wir auch geschafft“, berichtet Christoph Leiders. Das Projekt stammt aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), mit dem sich der Bio-Hof seit 2014 intensiv beschäftigt.

Mit Unternehmen lassen sich größere Projekte umsetzen

„Unsere Gesundheit und die unserer Mitarbeiter liegt uns am Herzen. Mit Aktionen versuchen wir, das Thema immer wieder in den Fokus zu rücken“, sagt Beate Leiders. Dafür ist sogar eine Kooperation mit dem Willicher Fahrzeugbauunternehmen Osterath entstanden, denn „viele Projekte könnten wir alleine nicht stemmen. Dafür sind wir ein zu kleines Unternehmen. Gemeinsam sind aber viele, auch größere BGM-Aktionen möglich“, informiert das Ehepaar Leiders.

So gab es eine gemeinsame Auftakt- und Kennenlernveranstaltung mit den Themen „Mehr Bewegung im Alltag“ und „Verhaltensänderung – Tipps und Tricks“ und den Gesundheitstag, an dem die Mitarbeiter diverse Messungen im Gesundheitsbereich durchführen lassen konnten. Ein weiteres Projekt war jetzt die Schritte-Challenge. 10 000 Schritte sollte jeder am Tag für seine Gesundheit gehen. Eine Summe, die manchem leicht fällt, andere aber vor größere Anforderungen stellt. Sich einmal damit auseinanderzusetzen, wie viele Schritte wirklich durchschnittlich pro Tag gegangen werden, und gegebenenfalls zu überlegen, wie man mehr Bewegung in den Alltag integrieren kann, standen hinter der Aktion.

Die 10 000 Schritte zu erreichen, fällt im Bürojob nicht immer leicht

Die Frage „Wie viele Schritte hast du denn gemacht?“ gehörte in den drei Wochen der Aktion zu der am häufigsten gestellten unter den Mitarbeitern. „Wenn man in der Landwirtschaft arbeitet, rennt man eigentlich den ganzen Tag. Da hat man teilweise schon vor dem Frühstück 6000 bis 7000 Schritte gemacht“, sagt Theresa Leiders. Anders sieht es bei den Mitarbeitern im Büro auf dem Stautenhof aus. So manch einer machte noch eine Extrarunde, um auf die 10 000 zu kommen, und bewegte sich dadurch mehr. Ein Plus für die Gesundheit. „Ich habe wirklich mehr auf die Bewegung geachtet. Ein normaler Tag liegt bei rund 7000 bis 10 000 Schritten. Aber wenn man sich bemüht, kann daraus wirklich mehr werden“, erzählt Anika Launert, die für die Öffentlichkeitsarbeit auf dem Stautenhof zuständig ist. Ihr persönlicher Rekordtag lag bei 27 000 Schritten. Spaziergang und Tanzen brachten die hohe Schrittzahl zusammen.

Den Mitarbeitern hat die Aktion Spaß gemacht, und das Thema Bewegung ist im Fokus geblieben. Als Belohnung und Erinnerung für die Wanderung zum Regenwald setzte die Familie Leiders nun die Esskastanie. Auch beim Kooperationsunternehmen Osterath erreichten die Mitarbeiter die hohe Kilometerzahl. „Wir werden in Kürze ebenfalls einen Baum als Erinnerung an den gemeinsamen Erfolg pflanzen“, sagt Thomas Osterath.

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