Der Parkplatz neben dem Vollsortimenter ist dicht an dicht mit Autos belagert, und die Fahrradständer sind voll. Im Eingangsbereich von Edeka herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Für die Neersener ist die einkaufslose Zeit beendet. Nachdem der „Kaiser’s“-Markt am Standort Rothweg am 24. Februar geschlossen hatte, mussten die Bürger im kleinsten Stadtteil von Willich auf ein Lebensmittelgeschäft verzichten. Mal eben frisches Obst und Gemüse einkaufen oder Getränke holen war nicht möglich, denn in Neersen gibt es kein weiteres Lebensmittelgeschäft. Die Schließung war dem Umbau geschuldet, bei dem „Kaiser’s“ zu Edeka wurde.

Nach etwas mehr als 14 Tagen ist es nun vollbracht. Die bekannte Teekanne, die über Jahrzehnte zu Neersen gehörte, wich dem blauen E auf gelbem Grund. Wobei die Bürger voll des Lobes über ihren neuen Edeka-Markt sind. „Das Ladenlokal ist sehr ansprechend. Hier macht es Spaß einzukaufen“, sagt eine 34-jährige Kundin. Eine andere junge Kundin lobt die schöne Atmosphäre. „Das Geschäft hat was“, kommentiert sie die Filiale. Für Gerd Schüren ist im Ladenlokal derweil erst einmal Suchen angesagt. „Es ist alles etwas anders angeordnet, und da muss man sich erst einmal wieder zurechtfinden“, sagt der Neersener.

Neben Neersenern sind auch etliche Bürger aus Anrath anzutreffen. „In Anrath fehlt uns ein Vollsortimenter. Daher bin ich schon vorher oft nach Neersen gefahren. Ich freue mich richtig, dass ich in relativer Nähe zu Anrath hier auf eine Frischkäsetheke zurückgreifen kann und nicht immer nur abgepackten Käse kaufen muss“, sagt Brigitte Wagner.

Auch die jüngeren Einkäufer sind froh, wieder einen Vollsortimenter in Neersen nutzen zu können. „Es war schon lästig, für alles fahren zu müssen. Hier setzt man sich schnell aufs Rad und geht einkaufen. Das ist angenehmer und zeitsparender“, findet eine 29-Jährige. tre