NRW Verein bietet wieder Markfrühstück an

St Tönis · Nach mehr als einem Jahr Schließung gibt es in St. Tönis wieder den Treffpunkt für Senioren.

 Sind froh, dass die „Alter-nativen“ wieder geöffnet haben (v. li.): Peter Pliester, Elke Schwetlik, Christel Maldener und Kirsten Pülmanns.

Sind froh, dass die „Alter-nativen“ wieder geöffnet haben (v. li.): Peter Pliester, Elke Schwetlik, Christel Maldener und Kirsten Pülmanns.

Foto: Sonja Reinecke

(sore) Das Seniorenbüro „Alter-native Tönisvorst“ veranstaltet wieder das beliebte wöchentliche Marktfrühstück. Dort können Besucher nun frühstücken, plaudern und die gesellige Atmosphäre genießen.

Nachdem der Verein seinen Betrieb seit März 2020 Corona-bedingt einstellen musste, finden wieder nach und nach Gruppenaktivitäten wie Spieleabende, Kurse und eben das Marktfrühstück statt. Mittwochs und donnerstags von 9 bis 11 Uhr versorgen die Sozialpädagogin Elke Schwetlik, Mitarbeiterin Kirsten Pülmanns und die ehrenamtliche Helferin Christel Maldener die Gäste mit Essen und Gesellschaft.

Schon pünktlich um 9 Uhr stehen die ersten erwartungsvoll vor der Tür. Viele sind bekannte Gesichter. Alle freuen sich sehr über die Wiederaufnahme des Betriebs. „Im ersten Moment dachte ich: Gottseidank! Im zweiten Moment dachte ich: Hoffentlich ist das von Dauer. Das Café steuert schließlich der Vereinsamung der Senioren entgegen, besonders in Zeiten von Corona“, ist der Vorsitzende Peter Pliester überzeugt. „Während des Lockdowns haben wir viele Anrufe von Senioren bekommen, die sich einsam fühlten. Den Grad der Einsamkeit konnte man oft am Redebedarf erkennen“.

Das Café sei ein wichtiger gesellschaftlicher Treffpunkt im Alltag vieler Gäste, bestätigt auch Schwetlik: „Es ist einfach eine gute Kontaktzentrale.“ Der Ablauf habe sich, abgesehen von einigen Hygienemaßnahmen und begrenzten Kapazitäten nicht sonderlich verändert, erzählt sie. „Wir gehen schon seit gut 20 Jahren hier ins Café“, berichten Leni Tummers (81), Isa Pelzer (82) und Ursula Volkmann (82). Sie erinnern sich gerne an die Gesellschaft und viele zusammen gefeierte Feste. Die Lockdowns empfanden alle drei als traurig. „Die Mundgymnastik fehlte einfach“, sagt Volkmann und lacht. Pelzer bestätigt: „Man wurde ein bisschen einsam.“ Alle drei hoffen, dass das Café auch weiterhin offenbleibt.

So auch die 86-jährige Sigrid, die vor etwa zwei Jahren in den Mertenshof zog, wo sich das Café befindet. Sie war sofort beeindruckt von der nachbarlichen Gemeinschaft. „Während den Lockdowns hat man kaum jemanden gesehen“, sagt sie. „Wir haben einmal den Geburtstag einer Nachbarin von unseren Balkonen aus gefeiert und für sie gesungen.“

Konkrete Prognosen für die Zukunft des Café-Betriebs möchte Pliester noch nicht geben. Natürlich hofft er weiterhin öffnen zu können und versichert: „Wir sind bereit.“ Weitere Informationen unter:

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