Willich Detailplanung für neuen Markt

Bevor im September die Bagger in Willich anrücken können, sind noch viele offene Fragen zu klären.

Willich. Das Fällen der Kugelahorne Anfang des Monats war gewissermaßen der Startschuss: In diesem Jahr beginnt der lange erwartete Umbau des Willicher Marktes — endlich. Bevor allerdings die Bagger in der zweiten Jahreshälfte anrücken können, ist noch eine ziemlich umfangreiche Detailplanung notwendig, wie die WZ im Gespräch mit der Technischen Beigeordneten Martina Stall erfuhr.

Klar: Umgesetzt wird das seinerzeit ausgewählte Konzept des Krefelder Büros Kraft.Raum. Doch bevor die eigentliche Ausführungsplanung vergeben werden kann, müssen noch viele Kleinigkeiten in den Entwurf eingearbeitet werden. Wie genau soll künftig die Schützenfest-Tribüne stehen? Wo braucht die Feuerwehr Bewegungsflächen? Wie lässt sich die geplante Erweiterung des Hinzen-Hauses in der Gesamtplanung berücksichtigen? Solche Fragen werden gerade noch beantwortet.

„Wir sind dabei, mit allen Betroffenen Gespräche zu führen“, sagt Martina Stall. So unter anderem mit Bernt Lücke, Eigentümer des Hinzen-Hauses. Gegen dessen Absicht, das denkmalgeschützte kleine Gebäude um einen Glasanbau zu erweitern, hatte es Einwände der katholischen Kirche gegeben (die WZ berichtete). Martina Stall hofft, dass es bis Ende März zu einer Einigung kommt, damit man mit dem B-Plan-Verfahren weiter kommt. Marktumbau und Hauserweiterung parallel zueinander über die Bühne zu bringen, sei ohnehin „eine logistische Herausforderung“.

Im Mai/Juni sollen Angebote für die Arbeiten eingeholt und anschließend geprüft werden. Nach der Vergabe sollen dann im September die eigentlichen Arbeiten auf dem Markt beginnen. „Den Termin müssen wir schaffen, das haben wir so zugesagt“, betont Martina Stall.

Warum rücken die Bagger nicht schon unmittelbar nach dem Schützenfest in Juli an? Nach Auskunft der Technischen Beigeordneten wäre dies im August schwierig, da parallel zu den Schulferien auch viele Firmen Betriebsferien machen. Der Start der Bauphase mache deshalb erst im September Sinn.

Losgehen wird es mit dem Kanalbau, danach folgt die Neugestaltung der Oberfläche. Bereits im September 2016 war von der Politik entschieden worden, dass chinesischer Granit in drei verschiedenen Größen verlegt wird. Eine unterschiedliche Farbgebung soll „Leichtigkeit vermitteln“, wie es René Rheims vom Büro Kraft.Raum damals ausgedrückt hatte. Vor der „Stadtschmiede“ an der Bahnstraße werden seit Dezember verschiedene Pflastersteine der Witterung ausgesetzt, um am Ende das Produkt auswählen zu können, das am haltbarsten erscheint.

Auch die Planung der einzelnen Bauabschnitte und der Verkehrsführung erfolgt in der ersten Jahreshälfte. Ebenso kündigt die „Stadtschmiede“ für diesen Zeitraum Gespräche mit Händlern, Hauseigentümern und Gastronomen an, um gemeinsame Gestaltungsleitlinien zu entwerfen. Denn auch Werbung, Warenauslagen, Außengastronomie und Fassaden sollen zum neuen Platz passen. Deshalb sind monatliche Nachbarschaftsfrühstücke vorgesehen. Zudem wird es später eine monatliche Sprechstunde auf der Baustelle geben, bei der Fragen direkt an die Verantwortlichen gerichtet werden können.

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