Der Heimatverein Vorst stellt sein aktuelles Heft vor

64 Seiten umfasst das Heimatheft mit historischen Geschichten, aktuellen Informationen und viel Lokalkolorit.

Der Heimatverein Vorst stellt sein aktuelles Heft vor
Foto: Wolfgang Kaiser

Vorst. Genau 125 Jahre ist es her, dass Conrad Moerschen an der heutigen Hauptstraße in Vorst eine Schmiede mit Schlosserei eröffnet hat. Sein Sohn Heinrich baute den elterlichen Betrieb aus und erweiterte ihn um den Handel mit Traktoren und Landmaschinen. Im aktuellen Vorster Heimatheft schildert die Urenkelin von Conrad Moerschen, die heutige Geschäftsführerin Jutta Schröer-Ulbricht, die Geschichte des Familienunternehmens. Der Heimatverein Vorst nahm das zum Anlass, sich in den Räumen des Landmaschinenhandels zu treffen, um das neue Heft vorzustellen.

Die Geschichte des Familienunternehmens Moerschen, das seinen Anfang im Vorster Ortskern nahm und seit 1975 auf rund 8000 Quadratmetern im Gewerbegebiet Tempelsweg Landmaschinen, Rasenmäher und Kleintraktoren verkauft, ist noch nicht zu Ende erzählt. „Zurzeit bauen wir einen weiteren Standort an der Vorster Straße“, sagt Jutta Schröer-Ulbricht. Auf einem 9000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen dort eine moderne Halle für Gebrauchtmaschinen, eine Erntetechnik-Werkstatt mit Ersatzteillager und Vertriebsbüros. Und mit Veit Ulbricht ist auch bereits die fünfte Generation im Unternehmen tätig.

Das Vorster Heimatheft bietet noch mehr Interessantes. „Wir haben wieder auf 64 Seiten Vorster Geschichte und Vorster Aktualitäten zusammengetragen“, sagt Heinz-Josef Köhler, Vorsitzender des Vereins, bei der Präsentation. Natürlich wird auch an das erste Treffen der Heimatfreunde im März 1978 in der Gaststätte „Zum schwarzen Pferd“ am Markt erinnert. „Freunde des Vöörschter Platt“ hieß der Zusammenschluss zunächst, aber schnell kam der Titel „Heimatverein Vorst“ hinzu. Mit Christa Rademacher, heute Bürgers, und Wolfgang Arretz sind zwei Gründungsmitglieder noch heute dabei.

Rosel Gleich und Hermann Thees erinnern in ihrem Artikel an das Clörather Missionskreuz, das 1869 aufgestellt worden ist. Allerdings wurde das Originalkreuz aus Holz mit der Zeit morsch und musste 1904 durch ein Steinkreuz ersetzt werden. Jahrzehnte lang trafen sich die Clörather zu verschiedenen Anlässen an diesem Kreuz. 1965 aber gab es einen schweren Unfall am Ehrenmal. Ein Auto stieß mit einem Bus zusammen. Der Bus wurde gegen das Missionskreuz geschleudert, das dabei völlig zerstört wurde. Erst 1969 wurde auf der gegenüberliegenden Seite des ehemaligen Standorts ein neues Kreuz errichtet, das seitdem von den Bürgern gepflegt wird.

Um sakrale Kulturgüter geht es auch in einem Bericht von Heinz-Gerd Schuh. Er erinnert an Grabplatten und Grabmäler, wie es sie heute kaum noch gibt. Auch der Text über die „Vorster Pensionskuh“ schildert einen Brauch, der ausgestorben ist. Noch sehr aktiv sind hingegen die Kegler des Clubs „Gassenhauer“, die ebenfalls ein Jubiläum feiern: Der Kegelclub wurde vor 70 Jahren gegründet. Bis heute treffen sich fünf verbliebene Mitglieder regelmäßig auf der Kegelbahn im „Haus Vorst“. Ebenfalls um den Sport geht es in einem Text von Heinz-Gerd Schuh, der die Historie des TV Vorst erzählt, einer der größten Sportvereine der Stadt. Außerdem erinnert das Heimatheft an den diesjährigen Karnevalsumzug in Vorst, der erstmals nach sechsjähriger Pause wieder stattfand, und an das gelungene Dorffest mit Mai-Ritt.

Auch die Geschichte von Haus Donk findet sich im aktuellen Heft des Heimatvereins, das jetzt allen etwa 600 Mitgliedern zugestellt wird.

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