Triathlon : Der harte Kampf gegen den inneren Schweinehund
Beim Willicher Triathlon gingen so viele Sportler wie schon lange nicht mehr an den Start.
Willich. „Ich habe den Lauf über die zwei Kilometer unter acht Minuten geschafft. Danach musste ich aber ins Beatmungszelt.“ Das sagte eine 43-jährige Teilnehmerin aus Kempen und schmunzelte. Sie hatte sich schnell wieder erholt. Egal, ob Rookie (Neuling) oder Routinier, ob Breiten- oder Leistungssportler, ob Regen oder Sonnenschein — man wollte dabei sein — beim 19. Willicher Triathlon. Zu diesem waren 1 047 Teilnehmer gemeldet, soviel wie in den vergangenen Jahren nicht mehr.
Was wären die Sportler ohne die vielen Helfer und Helferinnen, die sich im Sportbecken, an der Rad- und Laufstrecke, an den Getränkeständen und den Rohkost- und Schlemmer-Buffets kümmerten. Etwa 140 Helfer hatte der veranstaltende Turnverein Schiefbahn mit seinem Orga-Leiter Heinz-Peter Halffmann für das große Event gestellt. Sie waren größtenteils an ihren hellblauen T-Shirts zu erkennen.
Die Warn- und Sanitätswesten hatten sich außerdem DRLG-Leute und die 23 DRK-Helfer aus Willich, Grefrath, Brüggen und Viersen übergezogen. „Die Einsätze hielten sich im Rahmen“, sagte DRK-Einsatzleiter Benjamin Römer. Aufgrund der teilweise nassen Radstrecke kam es zu einigen Stürzen, die aber größtenteils glimpflich abliefen.
Gewinner waren alle, die dabei waren und den inneren Schweinehund überwanden. Viele verbesserten dabei ihre Zeiten aus dem Vorjahr. So die 17-jährige Malin Pohl aus Anrath. Sie lief wieder beim Schnuppertriathlon mit (200 m Schwimmen, zehn Kilometer mit dem Rad, Zwei-Kilometer-Lauf), war 2014 in glatten 43 Minuten Achte. Die junge Anratherin konnte es nach dem Zieleinlauf nicht fassen: in 41:15 Minuten gewann sie diesmal den Wettbewerb, hatte am Ende drei Sekunden Vorsprung vor Kirsten Kadagies von Bayer Uerdingen.
Sehr stolz auf seine Leistung konnte unter anderem Dirk Olbertz, Jahrgang 1965, sein. Der Willicher Rollstuhlfahrer machte ebenfalls bei dem Schnupper-Wettbewerb mit und freute sich über seine Platzierung. Ein Chip am Fuß sorgte für die exakte Zeitmessung.