Der ASV erhöht die Preise

Die Willicher Schützen sparen an der Auftaktveranstaltung fürs Fest. Außerdem wollen sie sich ein eigenes Haus zulegen.

Willich. Der Vorstand des Allgemeinen Schützenvereins Willich (ASV) strotzt vor Selbstbewusstsein: Obwohl Tribüne und Zelt im vergangenen Jahr schlecht besucht waren, werden jetzt die Preise erhöht. Außerdem streben die Schützen ein eigenes Haus an. Das muss nicht heute oder morgen umgesetzt werden, aber auf der Mitgliederversammlung im Kaisersaal Schiffer ließ sich der Vorstand „grünes Licht“ geben.

Das hatte es zuletzt 1995 gegeben: Die Auftaktveranstaltung des Schützenfestes wird in diesem Jahr wieder im Konrad-Adenauer-Park stattfinden. Am Schützenfest-Sonntag und -montag wird der Platz auf der Tribüne künftig acht statt bislang sechs Euro kosten, und das, obwohl die Besucherzahlen im Vorjahr um 40 Prozent rückläufig waren.

ASV-Sprecher Peter Demers führt die niedrigen Besucherzahlen auf die schlechte Witterung zurück. „Wir brauchen die Einnahmen, um die Kosten für die Tribüne decken zu können“, erklärte er. Die Erhöhung sei für das, was dem Zuschauer geboten werde, gerechtfertigt. 2009 waren noch 1350 zahlende Gäste — die Schützen haben freien Eintritt — ins Zelt gekommen, im Vorjahr waren es nur 565. Trotzdem wird auch hier an der Preisschraube gedreht. Am Schützenfest-Samstag kostet die Eintrittskarte jetzt acht statt sechs Euro.

Vor elf Jahren wollte der ASV das alte Feuerwehrgebäude am Kaiserplatz kaufen — der Vorstand fand damals für dieses Vorhaben keine Mehrheit. Vor dem Hintergrund der vorübergehenden Schließung der Gaststätte Krücken und der Tatsache, dass der Kaisersaal Schiffer möglicherweise auch nicht langfristig zur Verfügung steht, streben die Schützen jetzt wieder nach eigenen vier Wänden. „So ein Projekt wäre finanzierbar“, erklärte Peter Demers.

Erfreulich: Es gibt bereits einen Königsaspiranten, der Name wird wie immer noch geheim gehalten. Außerdem wird es eine Neuauflage der Mallorca-Schlagerparty mit Michael Wendler und Antonia aus Tirol geben.

Bei der Auftaktveranstaltung am Freitag vor dem Schützenfest wird gespart, dort wird es keine Top-Acts mehr geben. Die Willicher Schützen ziehen damit die Konsequenz aus der Tatsache, dass die Besucherzahlen kontinuierlich zurückgegangen sind. Während in den 90er Jahren bis zu 20 000 Menschen kamen, waren es in den letzten Jahren maximal 5000 gewesen.

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