Der Deutsch-Lettische Freundeskreis machte es möglich Delegation aus Willich besucht die Partnerstadt Smiltene

Willich/Smilte · Eine Menge von Eindrücken und Anregungen auch für die kommunale Arbeit in Willich nahm Bürgermeister Christian Pakusch aus Lettland mit. Der Deutsch-Lettische Freundeskreis aus Neersen wird im nächsten Jahr 25 Jahre alt.

 Bürgermeister Christian Pakusch (3.v.r.) beim Kurzbesuch in Willichs lettischer Partnerstadt Smiltene.

Bürgermeister Christian Pakusch (3.v.r.) beim Kurzbesuch in Willichs lettischer Partnerstadt Smiltene.

Foto: Stadt Willich

(Red) Einen kurzen, aber intensiven Besuch hat Willichs Bürgermeister Christian Pakusch mit Geschäftsbereichsleiter Bernd Hitschler und Pressesprecher Michael Pluschke dem lettischen Smiltene abgestattet – Willichs Partnerstadt im Norden Lettlands, rund 50 Kilometer vom nördlicher gelegenen Estland entfernt. Dabei nutzten Pakusch und sein Team die Tatsache, dass eine größere Gruppe des Neersener Deutsch-Lettischen Freundeskreises (DLFK) unter der Ägide von Agnes und Wolfgang Brock ohnehin länger vor Ort war – und man so die Chancen nutzen konnte, gemeinsam neue Kontakte zu knüpfen und alte aufzufrischen.

Unter anderem stand in den knapp zwei Tagen ein Treffen mit der Stadtspitze der Stadt Smiltene, in der gut 5500 Menschen leben, auf der Agenda. Dabei gab nach der herzlichen Begrüßung durch Bürgermeister Edgars Avotins seine Kollegin Linda Beitika, in der Smiltener Stadtspitze für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, in Form eines mit Bildern und Fakten angereicherten Vortrags einen Überblick in Sachen Projekte und Entwicklung unter anderem in der sozialen, kulturellen und gewerblichen Infrastruktur.

Besuche am zweiten Tag sorgten für weitere Eindrücke: Das Museum Anniòas, das in einem absolut fantastischen Schlosspark liegt und im Kern historische Zeugnisse des Lebens und der beruflichen Tätigkeit von Jâzeps Vîtols, Gründungsrektor des Lettischen Konservatoriums und Komponist belegt, war das erste Ziel. Eine völlig autarke, weitläufige Farm, mit vereinten Kräften betrieben von der Familie Gavars, war weiteres Ziel der Gruppe. Unter anderem eine treckerangetriebene Rundfahrt zu und durch freilaufende Herden, durch Wälder und Weiden vermittelten der Gruppe einen Eindruck von der Weite und weitgehend unberührt scheinenden Natur dieses Landstrichs. Danach ging es ins Städtchen Ape im gleichnamigen Bezirk, der seit 2021 ebenfalls zu Smiltene gehört. Der Besuch des Smiltener Kulturzentrums rundete den Besuch am nächsten Vormittag vor dem Rückflug ab. Pakusch und seine Mitstreiter waren von Dimension und Ausstattung des kombinierten Kultur/Theater/Kino/Sport-Areals beeindruckt: Diverse Theaterbühnen unterschiedlicher Größe, Probebühnen, Sport- und Fitnessareale in verschiedenen Dimensionen, ein 3-D-Kino. Neben diversen Tanz- und Musikformationen nutzen allein elf Theatergruppen aus der Region das Areal regelmäßig für Proben und Aufführungen.

„Ein anstrengender, aber wahnsinnig aufschlussreicher und inspirierender Besuch“, bilanzierte Pakusch nach der Rückkehr aus Lettland: Man könne dem Freundeskreis nur dafür danken, die vielfältigen Kontakte geknüpft und über Jahre belebt zu haben. Lettland, Riga und speziell Smiltene seien auf alle Fälle nicht nur wegen der beeindruckenden Schönheit und Weite der Landschaft, sondern auch wegen der dort lebenden, positiven und freundlichen Menschen jederzeit eine Reise wert.

Die nächsten offiziellen Aktivitäten in Sachen Partnerschaft sind ebenfalls schon grob projektiert: Am 6. November wird man pandemieangepasst mit dem DLFK den lettischen Nationalfeiertag begehen, und im Mai soll der 25. Geburtstag des DLFK in Willich gefeiert werden.

(RP)
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