„De Bütt“ in Willich Sauna-Umbau verzögert sich weiter

Willich · Ursprünglich sollte die schicke Saunalandschaft im Willicher Freizeitbad „De Bütt“ schon im März fertig sein. Dann wurde der Juni angepeilt. Nun kann auch der avisierte Eröffnungs-Termin im September nicht eingehalten werden.

 Badleiter Philipp Bauknecht und die Kunden der Willicher Saunalandschaft müssen sich bis zur Eröffnung noch weiter gedulden.

Badleiter Philipp Bauknecht und die Kunden der Willicher Saunalandschaft müssen sich bis zur Eröffnung noch weiter gedulden.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Auf der Homepage der Stadt Willich gibt’s Tipps für Aufguss-Neulinge. Dort steht zum Beispiel, was man zum Saunabaden in „De Bütt“ mitbringen sollte: Shampoo, zwei große Saunatücher, Bademantel, Badeschuhe und „mindestens zwei Stunden Zeit“. Nun, Zeit ist vor dem nächsten Saunagang in Willich tatsächlich ein Faktor. Denn der Zeitplan zur Fertigstellung der neuen Sauna-Landschaft hat sich – gemessen am erstgenannten Fertigstellungstermin März 2019 – bereits erheblich verzögert.  Und auch im September wird es noch keinen Aufguss für zahlende Gäste geben. Das hat Badleiter Philipp Bauknecht am Montagmorgen  auf WZ-Nachfrage bestätigt.  Der Einbau des Stegs, der Verbindung des Alt- zum Neubau und damit „das Herzstück des Baus“, ist noch nicht erledigt, so Bauknecht.

Seit dem 5. November 2018 ist die Bütt-Sauna wegen Renovierung geschlossen. Der online nachzulesende Zusatz „auf unbestimmte Zeit“ hat also weiterhin Bestand. Ende Juni noch schien die Wiedereröffnung in Reichweite. Bei einem Rundgang durch die  Saunalandschaft hatte Badleiter Philipp Bauknecht bereits durch den edlen Umkleide- und Sanitärbereich geführt. Aber auch schon auf ein Problem hingewiesen:  Im eigentlichen Saunabereich fehlte noch der Glasaufbau. Ein Fehlmaß in der Berechnung dieses Stegs war bei der Abnahme der Baupläne aufgefallen.  Bauknecht: „Material ist aber nicht unnötig verbaut worden.“ Die Arbeit an diesem Gewerk laufe.  Die Zusage, den Steg im Juni fertig zu haben, konnte die beauftragte Firma allerdings nicht einhalten.

In diesen Tagen soll es aber soweit sein. Bauknecht: „Nach dem Einbau sind weitere Anschlussarbeiten notwendig. Dann müssen zum Beispiel noch Fliesen verlegt werden.“ Auch die Elektriker müssen noch einmal ran, um für Licht zu sorgen. Ohne das bauliche Herzstück „Steg“, sagt Bauknecht,  der schon über ein Provisorium nachgedacht hatte, gehe es nicht. Das hat einen Grund: „Über diesen Steg wird auch entfluchtet.“

Weiterer Zieltermin wird
nun nicht mehr festgelegt

Am Mittwoch hat der Badleiter die nächste Baubesprechung. Auf einen Eröffnungstermin möchte sich Bauknecht nicht mehr festlegen lassen. Nur so viel: „Im September nicht.“ Und auf die Herbstferien angesprochen, sagt er: „Weiß ich nicht.“ Er wolle keinen Termin nennen, der wieder nicht eingehalten werde. „Wir müssen jetzt sehen, wie alles in die Zeitpläne der Firmen passt, die eigentlich im Juni nach dem Einbau des Stegs hier arbeiten sollten.“ Die technische Abnahme in der Sauna ist laut Bauknecht bereits gemacht worden. Das passte. „Nun wollen wir auch im Ergebnis höchste Sorgfalt“, so Bauknecht.

17 000 bis 18 000 Kunden hat die Bütt-Sauna 2018 gezählt. Wie hoch beziffert Bauknecht den bisherigen Einnahmeausfall durch die Verzögerung? Hochgerechnet an Jahreskarten und Ticketpreisen von elf Euro unter der Woche und 13 Euro am Wochenende „haben wir in diesem Jahr 150 000 Euro Benutzerentgelt nicht eingenommen“, sagt er. Dieser Zahl gegenüber stünden aber nicht angefallene Energiekosten und auch Ersparnisse bei Personalkosten. Sauna-Mitarbeiter wurden an anderer Stelle im Freizeitbad eingesetzt. Und eine frei gewordene Stelle sei (noch) nicht wieder besetzt worden.

Was das Know-how künftiger Saunagänge angeht, stehen die Mitarbeiter bestens vorbereitet parat. Bauknecht: „Das Team hat jeden Mittwoch Aufguss-Workshop, um im Flow zu bleiben.“ Die Zeit für Bademantel und Handtuch kommt – ganz bestimmt.

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