Stadtgeflüster aus Willich und Tönisvorst Wasserwerk ist ein schwieriger Fall

Willich/Tönisvorst · Der Stadtflüsterer blickt zum Stahlwerk Becker, in St. Töniser Vorgärten und bis nach Ghana.

 Altes Wasserwerk ist nach wie vor verhüllt. Das Gebäude wurde entkernt. Das Abfangen der Fassaden macht viel Arbeit.

Altes Wasserwerk ist nach wie vor verhüllt. Das Gebäude wurde entkernt. Das Abfangen der Fassaden macht viel Arbeit.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Positive Reaktionen erfreuen doch jeden. Greifen wir sie im heutigen Stadtgeflüster doch gleich auf. Sie erinnern sich sicher, liebe Leser, an unseren Artikel über Regine Mündelein aus St. Tönis. Die 58-jährige Sozialpädagogin hat von ihrem ehrenamtlichen Engagement als Sterbebegleiterin erzählt und davon, dass im Oktober in der ambulanten Hospizinitiative in Viersen erneut ein mehrmonatiger Kurs angeboten wird. Er bereitet Interessierte auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vor. Das Beispiel von Regine Mündelein aus St. Tönis macht offenbar Schule. Die Redaktion erreichte die Rückmeldung, dass sich bereits drei neue Kursanwärter für den Ausbildungskurs in Sterbebegleitung angemeldet haben. Wie erfreulich, dass sich weitere Menschen finden, die – wie kreisweit zurzeit 70 Begleiter – tätig werden wollen. Chapeau für Mut und Engagement.

Buntes Durcheinander
in St. Tönis

Eine Rückmeldung haben wir außerdem auf die beiden Fotoseiten bekommen, die zuletzt üppig grüne und farbenfrohe Vorgärten in Willich, Grefrath und Kempen gezeigt hatten. Natürlich blüht’s auch in Tönisvorst. Stockrosen in mehreren Farben, gelbe Rosen und blaue Blüten – „ein schönes, buntes Durcheinander in St.Tönis“. So hat Christel Lindenau ihre E-Mail an die Redaktionsadresse der WZ anmoderiert. Noch ein Beispiel dafür, dass grüne, Pardon, bunte Vorgärten geliebt, gehegt und gepflegt werden und ihnen in der Diskussion um graue Steinwüsten auch redaktioneller Raum vom Stadtflüsterer eingeräumt wird. Mondays for Garden.

Vorgärten-Tipps gibt
es auch bei der CDU

Bleiben wir beim Thema Vorgärten. Denn auch bei der CDU wird über Schottergärten diskutiert. „Wir möchten dem Problem aber nicht mit schlichten Verboten begegnen“, sagt Vorsitzender Dirk Louy. Den Christdemokraten gehe es auch darum, den Bürgern „buntere Alternativen“ vorzuschlagen. Deshalb lädt die CDU für Mittwoch, 25. September, ab 18.30 Uhr in die Räume des Akkordeon-Orchesters, Corneliusstraße 25 B, ein. Unter dem Motto „Alternativen zur Versteinerung der Gärten“ hat die Partei zwei Referenten gewinnen können. Da wäre zum einen Eva Kähler-Theuerkauf. Die St. Huberterin, die früher CDU-Vorsitzende in Kempen war, ist derzeit Präsidentin des Landesverbands Gartenbau NRW. Ebenso dabei ist Karl Jänike, Referent beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in NRW.

Apotheken-Inventar
aus Vorst für Klinik in Ghana

Am Samstag war Besuch aus Dortmund in Vorst. Dr. Samuel Okae, ein Unfall-Chirurg, der seit zehn Jahren in Deutschland arbeitet, hat in der ehemaligen Vorster Apotheke vorbeigeschaut. Das Ladenlokal an der Kuhstraße ist seit einiger Zeit geschlossen. Die ehemalige Besitzerin trennt sich jetzt von Inventar und stellt es dem Dortmunder zur Verfügung. Wie die Kollegen berichtet haben, ist Mediziner Okae, der aus Ghana stammt, seit Jahren emsig dabei, Geld- und Sachspenden für den Aufbau eines neuen Krankenhauses in Ghana zu sammeln. 100 000 Euro und den Ausbau des ersten und zweiten Geschosses ist er von seinem Ziel entfernt, eine Klinik zu eröffnen, in der Kinder unter fünf Jahren kostenlos behandelt werden. Etwa, wenn sie an Malaria erkrankt sind. Im Telefonat mit Dr. Okae hat die Redaktion ihm auch von dem Vorster Medikamenten-Hilfswerk action medeor erzählt. Davon hatte er, was man sich in dieser Gegend gar nicht vorstellen kann, noch nichts gehört. Aber vielleicht entstehen nun weitere Anknüpfungspunkte mit Vorst, wo in Ghana doch im Krankenhaus auch eine Apotheke angeschlossen werden soll. Auf jeden Fall kennt Dr. Samuel Okae nun Vorst auf der Landkarte.

Das Wasserwerk – ein aufwendiges Unterfangen

Nun verlassen wir das Tönisvorster Stadtgebiet und stiefeln noch einmal hinüber zu einer prominenten Willicher Baustelle, dem Wasserwerk im Gewerbegebiet Stahlwerk Becker. WZ-Fotograf Friedhelm Reimann hat noch einmal ein aktuelles Foto gemacht. So recht will die Baustelle noch nicht vorangehen, räumt auch Willy Kerbusch, Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft, ein. Das Abfangen der Fassaden ist aufwendiger als angenommen. Dennoch ist der Tausendsassa zuversichtlich, dass der Zeitplan für die Wiederherstellung des Bauwerks, das von Beginn der Vermarktung an das Schmuckstück auf dem Stahlwerk-Areal werden sollte, eingehalten wird. Sommer 2020 soll es soweit sein. Bisher hat Kerbusch sich noch von keiner Baustelle abschrecken lassen. Ob in Willich schon Wetten abgeschlossen wurden, was zuerst fertig wird, der Wasserturm oder das Wasserwerk? Also, wenn man den Flüsterer fragt, dann... kein Kommentar!

Rewe-Filiale in Vorst
wird kräftig umgebaut

Zum Schluss eine geschäftliche Nachricht: Die Supermarkt-Kette Rewe baut ihre Filiale in Vorst um – und zwar kräftig. Denn auf einem Schild am Eingang des Ladens ist zu lesen, dass die Filiale ab 7. Oktober wegen des Umbaus geschlossen werden muss. Und zwar bis 24. Oktober – dann soll um 7 Uhr wieder geöffnet werden. Der Markt soll schöner werden, verkündet Rewe. Für die Kunden gibt es aber für einige Wochen an der Kempener Straße erstmal nichts zu holen. Rewe schlägt als Alternative die Filiale in St. Tönis vor.

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