Stadtgeflüster aus Willich und Tönisvorst Von Baum-Schild und Kuh-Bild

Willich/Tönisvorst. · Lauter Volltreffer im Stadtgeflüster: Schöne Schnappschüsse, starke Gebote und treffsichere Jugend haben Willich und Tönisvorst zu bieten.

 Dieses in den Baumstamm eingewachsene Schild hat Joachim Backhaus auf einer abendlichen Radfahrrunde in einem Wäldchen nahe der Viersener Straße stadtauswärts entdeckt.

Dieses in den Baumstamm eingewachsene Schild hat Joachim Backhaus auf einer abendlichen Radfahrrunde in einem Wäldchen nahe der Viersener Straße stadtauswärts entdeckt.

Foto: Backhaus

Joachim Backhaus aus St. Tönis hat dem Stadtflüsterer einige Fotos von einer abendlichen Radtour zugesandt. „Die Bilder sprechen für sich“, sagt er. Das stimmt. Echte Hingucker. Wie das Foto von dem in einem Baum eingewachsenen Verkehrsschild, das gerade noch die spazierengehende Frau mit Kind zeigt. Das Fahrradsymbol ist längst verschluckt. Noch gut lesbar darunter der Warnhinweis: „Achtung: Waldbrandgefahr!“ Gerade zurzeit sehr ernst zu nehmen.

Fanschal für einen neuen
eisernen Fan in Gladbach

Immer wieder unterwegs ist auch Werner Lessenich aus St. Tönis. Er hat seiner Fotosammlung „Eiserne Borussia MG Fans“ gerade ein weiteres Bild zugefügt. Lessenich war in Mönchengladbach unterwegs und hat an der Lüpertzender Straße am Eingang der Musikschule der bronzenen Mädchenfigur namens Sophia den Fanschal von Borussia Mönchengladbach umgelegt. Den kann man bekanntlich bei jedem Wetter tragen. Auch in Zeiten, in denen die Fußballbundesliga in der Sommerpause ist, ist Lessenich auf der Suche nach neuen Motiven. Bisher ist er zu 169 eisernen Fans gereist und geradelt. Gerne hätte er der Fußballnationalmannschaft der Frauen mit Sophia Glück gewünscht. Hat leider nicht funktioniert. Was funktioniert ist der Link zur Seite „eisernefans.de“. Wie immer vertextet Lessenich seine Fotos: „Früh übt sich, wer ein(e) MeisterIn werden will.“ Und das gilt genauso für Borussia-Fans. Auch damit kann man nicht früh genug anfangen“, meint der St. Töniser. Aber meistens vererbe sich das ja „von allein, weil ja Oma, Opa, Mama und / oder Papa mit gutem Beispiel vorangegangen sind“. In diesem Sinne: Mitte August ist wieder Anpfiff für Borussia und die Fußball-Bundesliga.

Kopfhörerparty
in St. Tönis

Psst! Was jetzt kommt, passt bestens in ein Stadtgeflüster. Denn „St. Tönis erleben“, also die Werbering-Gemeinschaft, hat nach dem Erfolg der „Weißen Nacht“ das nächste Stadtfest im Auge. Am 30. August ist eine „Silent Party“, auch Kopfhörerparty genannt. Open air auf dem Rathausplatz in St. Tönis. Drei DJs geben Musik auf die Ohren und kein Anwohner wird behelligt. Kopfhörer für diese Party sind ab sofort buchbar im Vorverkauf zu 10 Euro bei Optik Scholl, Blumen Hermes und Frauenzimmer. Beginn der Party ist 19 Uhr. Gleichzeitig findet an diesem und am Folgetag das erste „Food Festival in St. Tönis“ statt. Regionale, coole, klassische und besondere Food Trucks besuchen die Innenstadt. Genußreiche Aussicht auf Schlemmen und Schlendern.

Peerens Ladenkuh Möcki
ist versteigert

Bleiben wir kurz noch einmal in St. Tönis und gehen ins Ladenlokal von Ulrich Peeren an der Hochstraße. Der Geschäftsmann, der sich bekanntlich spätestens Ende des Monats aus dem aktiven Textil-Einzelhandel zurückziehen wird, hatte angekündigt, zur Weißen Nacht seine Ladenkuh Möcki versteigern und das Geld spenden zu wollen. Das ist zwischenzeitlich passiert. Peeren: „Möcki ist versteigert! Der Höchstbietende hat für das Bild 376 Euro geboten! Der Erlös geht an action medeor.“ Und woher kommt das starke Gebot? Von einer Frau aus Willich. Das passt doch wie bestellt in unser zweistädtisches Geflüster.

Rallye-Spende für
action medeor

Apropos action medeor. Was macht eigentlich das Spenden-Barometer für das Medikamenten-Hilfswerk der beiden Tönisvorster Simon Diener und Bernd Monk? Die beiden jungen Männer sind wie schon berichtet zu ihrer 20 Nations-Rallye aufgebrochen. Dafür mussten sie mindestens 555 Euro an eine wohltätige Organisation für einen guten Zweck spenden. Das Ziel ist längst übertroffen. Mitte vergangener Woche waren es bereits 1265 Euro. „Wir werden 8000 km zurücklegen und unser Mercedes Benz w124 kombi wird uns dabei hoffentlich nicht im Stich lassen. Das Ganze machen wir, um mal auf eine andere Art Aufmerksamkeit zu erwecken und gemeinsam was Gutes zu tun. Wir sind der Meinung, dass es uns sehr gut geht und wir das gerne teilen wollen“, schreiben die beiden auf der medeor-Seite. Und fügen hinzu: „Wir freuen uns über jeden Cent.“ Die Aktion läuft übrigens noch bis zum 31. Oktober weiter.

Zuschuss für die Orgel der Friedhofskapelle in Vorst

Widmen wir uns hier an dieser Stelle einer Nachfrage im Tönisvorster Planungsausschuss der vergangenen Woche. Dort hatte die CDU im offengelegten Controlling-Bericht des Fachbereichs D (Stadtentwicklung) den Eintrag „Zuschuss an die Kirchengem. für Orgel: 2500 Euro“ entdeckt und wünschte eine Erläuterung. Da dieser Ansatz des Haushaltsjahres 2019 allerdings in den Zuständigkeitsbereich des Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschusses fällt, verlegte die Verwaltung die Erklärung auf die nächste Sitzung. Die ist im September. So lange wollte der Stadtflüsterer aber nicht warten und ging der Sache nach. Demnach handelt es sich bei der Ausgabe in Höhe von 2500 Euro um einen Zuschuss der Stadt für die Friedhofskapelle der evangelischen Kirchengemeinde in Vorst. Dort musste nach Defekt der alten eine neue Orgel angeschafft werden, damit bei Trauerfeiern weiter Lieder gesungen und der Gesang begleitet werden kann. Das Instrument wurde Anfang des Jahres angeschafft. Der Zuschuss wurde als Ansatz des Haushaltsjahres 2019 abgerufen. Ein Vorgang aus dem laufenden Geschäft der Verwaltung. Anfrage erledigt!

Gefängnis sucht
neue Mitarbeiter

In der vergangenen Woche haben wir über Abrissarbeiten des Gefängnisses in Anrath berichtet. In der JVA Willich I werden die Gefangenen von rund 275 Bediensteten verschiedener Fachrichtungen (unter anderem allgemeiner Vollzugsdienst, Werkdienst, besondere Fachdienste) betreut. Dafür sucht die JVA zurzeit Mitarbeiter. So im allgemeinen Vollzugsdienst. Das ist laut Stellenbeschreibung online „die Berufsgruppe mit dem häufigsten Kontakt zu den Gefangenen“. Auch im Krankenpflegedienst, der zum allgemeinen Vollzugsdienst gehört, sind Stellen frei. Dort ist man für die medizinische Versorgung der Gefangenen innerhalb der Justizvollzugsanstalt verantwortlich. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung. Schließlich sucht der Werkdienst noch Mitarbeiter, die die handwerkliche Aus- und Weiterbildung der Gefangenen fördern.

Jungkönigstag der
Sebastianus-Schützen

Kurz vor Beginn des Willicher Schützenfestes, das am Freitag eröffnet wird, schauen wir auf den treffsicheren Nachwuchs in der Stadt: An Fronleichnam fand traditionell der Jungkönigstag der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Willich statt. Im Garten der Familie Fadi wurden die Würdenträger ermittelt. Zunächst galt es die Zugkönige auszuschießen. Dazu durften erst die Mitglieder der Fahnenschwenker, anschließend die Jungschützen auf die Sterne im Schießwagen des ASV zielen. Lana Scherf war bei den Fahnenschwenkern am erfolgreichsten, Silas Thum bei den Jungschützen. Anschließend stand das Schülerprinzenschießen an. Silas Thum setzte sich durch und ist nun für ein Jahr Schülerprinz der Bruderschaft. Zu seinen Ministern ernannte er Mike und Kai Jansen. In einem kurzen, aber spannenden Kampf um die Jungschützenkönigswürde fiel bereits mit dem 115. Schuss der Vogel von der Stange und als neue Jungschützenkönigin der Bruderschaft stand Mira Heier fest. Zu ihren Ministern ernannte sie Lucas Fadi und Niklas Thum.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort