Das Hobby zum Orchester gemacht

Am 11. April 1983, vor 35 Jahren, hat sich der Ableger im Akkordeon-OrchesterSt. Tönis gegründet.

St. Tönis. Sie haben vor 35 Jahren ihr Hobby zum Orchester gemacht, zu einem kleinen, eigenständigen Vereins-Ableger des Akkordeon-Orchesters 1957 St. Tönis: Neun Männer und sieben Frauen verknüpften am 11. April 1983 diese Idee auch im Vereinsnamen und gründeten das „Hobby-Orchester“. Leiter wurde damals Initiator Rolf Schumacher. 1. Notenwart der ersten Stunde war Werner Nilges, sein Vize Heinz Schumacher.

Das Hobby zum Orchester gemacht
Foto: Akkordeon-Orchester St. Tönis

Schumachers Idee nahm ihren Anfang in einer Spielerversammlung des Akkordeon-Orchesters im Januar 1983. „Weil das bestehende und auch weiterhin angestrebte Leistungsprinzip für einige Akkordeon-Spieler zu hoch war und sie aus diesem Grund nicht mehr zur Probe kamen“, machte er sich Gedanken darüber, wie man diese Leute weiter binden könnte, „damit sie ihr Hobby, das Akkordeonspielen, auch weiterhin ausüben konnten“.

Rolf Schumacher, Initiator des Hobby-Orchesters

Es sollten aber ausdrücklich keine Musiker aus den bestehenden Orchestern abgezogen werden. „Abwerben wollte ich nicht“, so Schumacher. Ziel und Zweck des Ablegers sei die Freude am Musizieren in der Gemeinschaft gewesen. Gesellige Proben, geselliges Repertoire. „Das Probenbierchen ist bis heute erlaubt“, erzählt Schumacher.

Zu den Stammspielern der neu formierten Hobby-Formation gehörten 1983 ehemalige und weiter aktive Spieler des Akkordeon-Orchesters. In einer Meldung in der WZ von damals hieß es: „Im Hobby-Orchester erwartet man kein künstlerisches Niveau.“ Vielmehr sollten „wohlklingende Originalkompositionen und -bearbeitungen (. . . ) Spieler und später das Publikum erfreuen.“

Gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Planwagenfahrten und Nikolauskegeln sollten die Orchesterzusammengehörigkeit über die Proben und Auftritte hinaus in den Folgejahren vertiefen.

Rolf Schumacher

Hauptzweck, so stand es in der WZ-Meldung von damals, sei der wöchentliche Spielabend, bei dem „Ehegatten und Freunde der Spieler als Zuhörer gerne gesehen sind“. Gesucht wurden nach der Gründung noch ein Klavierspieler und ein Schlagzeuger, um die erforderlichen fünf Stimmen und den Rhythmusgeber im Orchester zu haben. Die Musiker waren mit Sylvia Kox und Peter Kleckers bald gefunden. Mit ihnen wurden Potpourris aus Stimmungs- und Seemannsliedern sowie Walzern ins Repertoire aufgenommen.

35 Jahre ist das nun her. Ein Anlass für Rolf Schumacher, der 1986 bereits die Leitung des Hobby-Orchesters an Hans-Dieter Janßen übergab, über Stationen der Gründung und erste Jahre eine bebilderte Zusammenfassung in einer 32-seitigen Broschüre anzufertigen. Er hat sie 30-fach ausdrucken lassen. „Diese schenke ich den damaligen Gründungsmitgliedern.“

Von ihnen ist eine Spielerin bis zum heutigen Tag im Hobby-Orchester aktiv: Doris Wirtz. Sie erlebt mit Carsten Kalkmann 2018 den vierten Dirigenten des Hobby-Orchesters. Kalkmann, sagt Schumacher, der bis heute regelmäßig Konzerte besucht, sei ein Glücksgriff für die Musiker. Mit ihm habe das Hobby-Orchester an Mitgliedern und Qualität zugenommen.

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