Kultur Das bietet die Willicher Kultur 2019

Willich · Die Stadt will in Zukunft mehr junge Leute erreichen – ohne treue Gäste zu verlieren.

Volker Rosin – hier bei einem Auftritt auf dem Düsseldofer Flughafenfest – ist der neuen Kultursaison in Willich zu Gast.

Volker Rosin – hier bei einem Auftritt auf dem Düsseldofer Flughafenfest – ist der neuen Kultursaison in Willich zu Gast.

Foto: Melanie Zanin

Das Kulturprogramm der Stadt Willich wird im Jahr 2019 vielfältiger – und für die Zuschauer teils deutlich teurer. Bei den 31 Veranstaltungen kommt neben der bewährten Mischung aus Kabarett, Theater und Musik noch ein Event für Jugendliche hinzu, nämlich Poetry Slam, eine lässige Form des literarischen Vortrags. „Bislang fehlte uns für junge Leute ab 14 Jahren bis zum Oberstufenalter ein Angebot“, sagt Bernd Hitschler, in der Verwaltung zuständig für Kultur, Sport und Schule.

Um alles zu stemmen, erhöht die Stadt die Eintrittspreise um bis zu 50 Prozent. Bei Klassik-Konzerten geht es von zehn auf 15 Euro, bei Lesungen von fünf auf zehn Euro. Dafür wird das Jugend-Angebot etwas günstiger. „Wir waren bei den Preisen im Städtevergleich auf dem unteren Level“, sagt Brigitte Schwerdtfeger, die als Beigeordnete auch für die Kultur verantwortlich ist. Insgesamt sei ein mitreißendes, begeisterndes und bewegendes Programm gelungen. Die WZ hat den Kalender durchgeblättert und stellt die Höhepunkte aus allen Bereichen vor.

Ein Klassik-Konzert wird Tradition

Zum dritten Mal startet die Kultursaison mit dem Neujahrskonzert in der Motte im Schloss Neersen. Am 6. Januar spielen das „Tea Time Ensemble & Friends“ gleich zweimal (11 und 15 Uhr). Tango und Salon-Musik versprechen nach Weihnachtsvöllerei und Silvesterkater einen leichten Einstieg ins neue Jahr.

Ein Jazz-Star gibt sich die Ehre

Jazz-Fans bietet die Stadt traditionell einiges. Beim „Omar Klein Trio“ gerät Verwaltungsmann Hitschler ins Schwärmen: „Ein Höhepunkt.“ Der israelische Komponist und Pianist Omar Klein ist international erfolgreich. Am 12. April, 20 Uhr, gastiert er in der Motte.

Bewährte Männer beim Kabarett

Die ganz angesagten Typen fehlen 2019 beim Kabarett. Horst Schroth (19. Januar) und Ingolf  Lück (11. Oktober, jeweils 20 Uhr in der Motte) stehen zwar nicht mehr in der ersten Reihe ihrer Zunft, bieten aber sicherlich zuverlässig Lacher.

Schulen wollten Poetry Slam

Um Jugendliche für Kultur zu begeistern, bietet sich Poetry Slam an, empfahlen die Lehrer von Lise-Meitner-Gymnasium und Robert-Schuman-Europschule. Am 16. März (19 Uhr) bzw. 6. Dezember (19 Uhr) treten dort mit Sebastian 23 und Jan Philipp Zymny Größen der Szene auf. Die Schüler gestalten das Vorprogramm. Talente der Leistungskurse „Deutsch“ dürfen an der Europaschule etwa eigene Texte vorstellen.

„Mama Laudaaa“ mit Volker Rosin

Damit schon die Jüngsten an „Fernsehgarten“ und „Volksfest der Volksmusik“ herangeführt werden, gibt es Volker Rosin. Mit Titeln wie „Mama Laudaaa“ (im Sinne von „Mach die Musik doch etwas lauter“) bespaßt er am 7. April, 15 Uhr, die beliebte Kinderdisco in der Jakob-Frantzen-Halle.

Erstmals Fotografie dabei

2019 wagen sich die Willicher bei ihren Ausstellungen mit der Sammlung Hahn an die Fotografie. Vom 15. September bis 6. Oktober kommen vor allem schwarz-weiß Aufnahmen ins Schloss. Die Sammlung vereinigt sozialkritische,  historische, dokumentarische und künstlerische Ansätze.

Eine Reise-Expertin liest

Verlässlich zeigt Tamina Kallert den WDR-Zuschauer am Sonntagabend die Welt jenseits von Rhein und Weser. 70 Länder und Regionen hat sie gesehen. Am 29. März, 20 Uhr, liest sie am Lise-Meitner-Gymnasium berührende Erlebnisse vor.

Was sonst noch wichtig ist

Am 6. April, 20 Uhr, ist in der Jakob-Frantzen-Halle eine Pink-Floyd-Covershow geplant. Am 28. September steht ab 16 Uhr der Mundart-Nachmittag „Platt ströv neet uut!“ in der Gaststätte Krücken an.

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