Stadtgeflüster aus Willich und Tönisvorst Alte, neue und unbequeme Wege

Willich/Tönisvorst. · Das Stadtgeflüster über das Seengebiet Graverdyk, den Friedhof in Willich und Leute, die gerade zu Tönisvorst „ja“ sagen.

 Noch für etliche Jahre ist mit Kiesabbau am Graverdyk zu rechnen. Ein Konzept zur möglichen Freizeitnutzung des Geländes liegt aber seit dem Jahr 2012 vor und wird gerade in das Stadtentwicklungskonzept Tönisvorst 2035 (Stek 2035) eingearbeitet.

Noch für etliche Jahre ist mit Kiesabbau am Graverdyk zu rechnen. Ein Konzept zur möglichen Freizeitnutzung des Geländes liegt aber seit dem Jahr 2012 vor und wird gerade in das Stadtentwicklungskonzept Tönisvorst 2035 (Stek 2035) eingearbeitet.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Freizeitgestaltung am und auf dem Wasser am Graverdyk. Wäre das schön! Abkühlung an heißen Sommertagen oder Paddeln über den See... Das ist eine Sehnsucht, die viele Tönisvorster Bürger haben. Sie nennen sie jedenfalls oft, wenn sie nach Wünschen und Visionen für ihre Stadt gefragt werden. Wie im Rahmen der Bürgerbeteiligung am Stadtentwicklungskonzeptes (Stek) 2035. Die gute Nachricht: Es gibt schon ein Konzept. Seit 2012 sogar. Geregelt sind Ausbau, Gestaltung und Nutzung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens „Herstellung eines Gewässers durch Abgrabung in Tönisvorst-Vorst“. Im westlichen Seenbereich ist es mit dem Ziel „Naturschutz“ schon in Teilen umgesetzt worden. Man denke nur an die Himmelsbänke mit Blick auf den westlichen Seen-Abschnitt, der nun wieder Flora und Fauna gehört. Im Osten wird noch Kies durch die CEMEX Kies & Splitt GmbH abgebaggert. Und das die zugleich die Überleitung zur eintrübenden Nachricht für alle, die schon frohlocken: Denn auf die Intensivierung der Freizeitnutzung mit „einer landschaftsbezogenen Erholungsnuztung“, die auch ins „Stek 35“ einfließen soll, wird man über dessen Jahreszahl hinaus noch warten müssen. Abgebaut werden darf in Vorst nämlich bis 2040. Aber danach, ja danach heißt es vielleicht an heißen Sommertagen „Leinen los am Graverdyk!“

Kleine, kurze Hochzeitsmesse
in de St. Töniser Innenstadt

„We said yes!“ Mit einer Wedding-Marketing-Idee haben Geschäftsleute und Dienstleister in der St. Töniser Innenstadt am Freitagnachmittag einige Stunden einen Rundum-Einblick in Hochzeitsfeiern gegeben. Ob Mode, Deko, Make up, Fotos, Trauredner, Torten - jetzt wissen Ja-Planer, dass es nicht nur uni-weiße, sondern vielfältigste und bunte Aussichten gibt. Gezeigt wurden Handwerk, Ideen und Lieblingsstücke für Verliebte, Verlobte und deren Gäste. Das Motto ihres Events rund um das Thema Liebe und Hochzeit hatten die Initiatorinnen Andrea Hermes und Eva Engelbrecht „We said yes“ getauft.

Zustand des Weges auf Willicher Friedhof zu bemängeln

„Nein statt ja“ sagt die Willicherin Marianne Bieniek gerade zum aktuellen Zustand von Wegen auf dem städtischen Friedhof. Sie hat sich an den Stadtflüsterer gewandt. „Unser Friedhof, eine Oase des Friedens, der Ruhe, der Schönheit mit Blumen, Denkmälern, Natur, Bäumen, Blumen und, und, und Erholung! Das nette Friedhofs-Café: Raum der Begegnung, lädt zu einem Kaffee ein und einem tröstenden Gespräch. Aber jetzt im Winter? Man kann nur „HILFE“ rufen.“ Den Grund liefert die Willicherin gleich mit: „Die Wege sind verschlammt, zum Waten und nicht begehbar! Man versucht auszuweichen, um ein Grab zu erreichen.“ Sie sei sehr betroffen, denn der Hauptweg am Eingang Friedhofstraße zum Café sei besonders nass. Der Weg am Gedenk-Mahnmal vorbei trifft auf den Zugang des Bauhofes. „Dort ist ein Überqueren fast unmöglich. Die Spuren der Fahrzeuge sind mit Schlamm und Matsch breit gefüllt.“ Für sie sei der Weg dort ein „Abenteuer mit meinem Rollator, auf den ich angewiesen bin“. Eine Idee hätte die Willicherin im Gepäck: „Bei gemeinschaftlicher Planung hätte man zum Beispiel provisorisch mit der unglaublichen Menge Schutt des Abrisses vom Katharinen-Hospital die Wege auffüllen können.“

Liebe Grüße vom Süchtelner Prinzenpaar an die Tönisvorster

Kommen wir wieder zu etwas viel Erfreulicherem – zu guter Nachbarschaft. Besser: Zu besten karnevalistischen Beziehungen. Die sind unübersehbar zwischen dem Tönisvorster Damen-Dreigestirn und dem Süchtelner Prinzenpaar geknüpft. Die Süchtelner Tollitäten haben das Interview der WZ mit Prinz Silke I. gelesen und sich via Facebook so bei ihr bedankt: „Liebe Silke, vielen Dank für die lieben Worte. Wir haben Euch und die Tönisvorster Narren sehr ins Herz geschlossen und wir sind sehr glücklich, dass wir den Schritt gewagt haben und Süchtelns Stadtgrenzen verlassen haben. Ihr seid eine ganz tolle Truppe und wir freuen uns immer sehr, wenn wir euch begegnen!“ Da geht sicher nicht nur dem Stadtflüsterer das Herz auf. Darauf ein dreifaches Klappertüt mit Soetelsche Muure Soat!

Neue Obstverkaufsstelle vor dem Bernd Schumacher-Hof

Eher dicke Prumme als lange Muhre hat Bernd Schumacher in seinem Anbau-Sortiment. Der Ostbauer hat an einer Plantage direkt vor seinem Hof in der Huverheide wieder eine Verkaufsstation für Obst und mehr eingerichtet. Es handelt sich um einen Selbstbedienungs-Automaten für Obst, Säfte, Brot und Kuchen, der täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet ist.

Louy lenkt sich im Garten vor Kampfabstimmung ab

Dirk Louy, CDU-Parteichef in Tönisvorst, der, wie die WZ berichtet hat, für den Kreistag kandidieren will, bereitet sich nicht nur mental auf die Kampfabstimmung bei der Mitgliederversammlung am 15. Februar vor. Er hat auf seiner Facebookseite den WZ-Artikel „CDU legt ihre Karten auf dne Tisch“ gepostet und ihn so kommentiert: „Nächstes Wochenende wird es mal wieder spannend, die erste Hürde um sich für den Kreistag zu bewerben. Und wieder eine Kampfkandidatur gegen einen etablierten Veteranen.“ Den Namen Martin Dahmen, der sich ebenfalls um den Vorster Wahlbezirk bewirbt, in dem bislang Peter Joppen antrat, nennt Louy nicht. Die Herausforderung scheut Louy anscheinend nicht. Die Mitteilung kommt selbstbewusst daher. Gegen die Spannung „hilft nur Gartenarbeit zur Ablenkung“. Es ist bislang die einzige Kampfabstimmung, die für die Wahlbezirke der Stadtrats- und Kreistagskandidaten angekündigt ist. Bis zum nächsten Stadtgeflüster ist diese Abstimmung entschieden. Spannende Zeiten, in der Tat.

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