Danke für Aufstieg in die Lüfte

Dieser Text ist für Daumendrücker, überraschende Nachbarn, Zeitungsfeen und viele Menschen, die Mitgefühl mit Gesten, Trost und Tatkraft erlebbar gemacht haben.

Willich/Tönisvorst. Auch 2008 war jedes Schreiben, das die WZ-Redaktion im Rahmen der Dankeschön-Aktion erreicht hat, eine persönliche Herzensangelegenheit. Willicher und Tönisvorster haben erneut die Gelegenheit genutzt, um ihren persönlichen Stützen im Alltag einmal Dankeschön zu sagen - für Hilfe und liebevolle Betreuung, für eine wundervolle Überraschung, für Geduld und Zuverlässigkeit. Wer wem wofür dankt, erzählen wir jetzt, richten das Danke der Absender gerne aus.

Einen Schicksalsschlag musste Familie Röhrscheid aus Willich 2008 erleiden. "Unser kleiner Enkel Linus hat seinen Kampf gegen die Leukämie im Oktober verloren. Allen Menschen aus der Region, allen Willicherinnen und Willichern, die Linus bei seinem Kampf gegen den Krebs unterstützt und begleitet haben, die mitgelitten, mitgekämpft und unsere Familie immer wieder aufgefangen, aufgerichtet und getröstet haben, möchten wir herzlich danken," schreiben Bernd-Dieter und Christa Röhrscheid für die ganze Familie. "Wir werden diese Unterstützung nie vergessen. Wir sind uns sicher, dass Linus seinen Stern erreicht hat, auf ihm sitzt und uns zuschaut."

Viel gebangt hat auch das Ehepaar Kirsten und Alex mit Kevin und Dennis in Willich. "Anfang des Jahres kam unser damals noch dreijähriger Sohn Dennis nach kurzer Krankheit an die Dialyse. Es folgte eine schwere Zeit, die im Sommer sehr plötzlich mit einer Organspende eine positive Wende bekam." Man könne gar nicht allen Leuten danken, aber ein paar würde sie gerne nennen, sagt die Familie: "Wir danken vor allem dem evangelischen Kindergarten Dietrich-Bonhoeffer-Straße, der Dennis trotz seiner Erkrankung nicht abgeschoben hat, sondern ihn sehr liebevoll betreut hat und ihm so ein bisschen normales Leben gegönnt werden konnte. Danken möchten wir auch unbedingt der Hirsch Apotheke, die uns immer mit allen Medikamenten versorgt und die auch sonst unseren Kindern immer wieder eine kleine Freude macht. Ganz besonders danken wollen wir auch unserer Nachbarschaft, die sich in allen Monaten, in denen wir stationär sein mussten, so gut um uns, unser Haus und unsere Tiere gekümmert hat. All diesen Menschen und noch vielen Freunden und Bekannten, haben wir es zu verdanken, dass wir dieses Jahr ein fröhliches und unbeschwertes Weihnachtsfest feiern konnten." Alleine, sagen sie, hätten sie dieses Jahr wohl nicht so gut gemeistert.

Den für die Familie wohl wichtigsten Menschen 2008 vergessen Kirsten, Alex, Kevin und Dennis natürlich auch nicht zu erwähnen: "Unser größter Dank gilt dem unbekannten Organspender!"

"Erstmal möchte ich Ihnen sagen, dass ich diese Aktion ganz toll finde." Mit diesen Worten hat Stephanie Hilgers aus St. Tönis ihre Mail an die WZ begonnen. "So hat man die Möglichkeit, auch verspätet noch jemandem zu danken." Sie und ihr Mann Norbert haben im Sommer Silberhochzeit gefeiert. "Wir haben von unserer Nachbarschaft eine Ballonfahrt geschenkt bekommen. Diese Ballonfahrt war ein ganz besonderes Erlebnis für uns." Deshalb also nachträglich ein großes Dankeschön an die Nachbarschaft Corneliusweg.

Susanne Theißen schreibt auch im Namen ihres Mannes Wilfried und der beiden Töchter Sarah und Alina. Sie dankt auf diesem Wege ihren Eltern und Schwiegereltern, "Elfriede und Willi, Hanne und Franz". An diese Vier geht das öffentliche Kompliment, denn die beiden Omas und Opas helfen offenbar, wo sie nur können. "Ihr seid immer für uns da, wenn wir Euch brauchen! Ohne Euch wären wir oft aufgeschmissen! Und wir dachten uns, jeder soll wissen, was wir für tolle Eltern und Großeltern haben!"

Dustin Ripkens widmet sein Dankeschön Cornelia Danz. "Für deine völlige Unterstützung, deine Geduld und dein großes Engagement. Wie hätte ich es nur ohne dich geschafft ein paar gerade Töne hinzubekommen..." Deshalb wünscht er ihr zum Ausklang von 2008 ein gesundes und erfolgreiches, glückliches neues Jahr für sie und ihre Familie.

"Ich sehe sie nicht, ich höre sie nicht, aber sie ist pünktlich, zuverlässig, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr, bei jedem Wetter im Einsatz!" Diese netten Worte hat Marianne Bieniek aus Willich für Michaela Silex gefunden, ihre "Zeitungs-Fee". "Sie bringt mir mit der Tageszeitung alle Neuigkeiten der Welt, Sport, Kultur, Lokalteil, Freudiges und Trauriges, Anregendes, gierig und neugierig Machendes, Lehrreiches ins Haus." Undenkbar, so Bieniek, "wenn sie ausfiele". Deshalb gehe der Dank für "den frühmorgendlichen Einsatz" an sie.

Auch Margrit Münch möchte sich bei ihrer WZ-Zustellerin bedanken, die immer pünktlich bei gutem und schlechtem Wetter die Zeitung zustellt. Ein ganz großes Dankeschön sendet sie außerdem an ihren Hausarzt Dr.Johannes Scheele und ihre beiden Krankengymnasten Ronny de Ruysscher und Uta Nacken: "Ohne deren Therapie würde ich im Rollstuhl sitzen", schreibt Münch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort