Cray Valley: Es geht vorwärts

Auf dem Gelände des früheren Harz-Produzenten könnte sich nächstes Jahr etwas tun.

St. Tönis. Schon im September 2010 hatte der Tönisvorster Bürgermeister dem Planungsausschuss kurzfristig ein Konzept zur Entwicklung des schon lange stillgelegten Cray-Valley-Geländes an der Mühlenstraße angekündigt. Altlasten des Kunstharz-Verarbeiters, aber auch Veränderungen beim Eigentümer — das ist der französische Mineralkonzern Total — sorgten bislang für erhebliche Verzögerungen. Jetzt scheint sich etwas zu bewegen.

Dem Planungsausschuss lag der Entwurf eines ersten städtebaulichen Konzepts vor, das auf dem etwa vier Hektar großen Areal zum Teil Misch- und Gewerbegebiet vorsieht. Stadtplaner Reiner Linden erklärte die ersten Vorstellungen, die jetzt mit dem Eigentümer diskutiert werden. Nördlich der Mühlenstraße hatte der Planer schon einmal zehn Gebäude skizziert. „Vorstellbar ist ein Mix von freistehenden Einzel- und Doppelhäusern, die in Teilbereichen zum Beispiel auch als Bürogebäude genutzt werden könnten“, so Linden. Die Grundstücksgrößen liegen zwischen 400 und 800 Quadratmeter.

Südlich der Mühlenstraße, dort wo Cray Valley früher produziert hat, könnten zwei unterschiedliche Gewerbegebiete entstehen. Da im nördlichen Teil wegen der angrenzenden Wohngebäude eine gewerbliche Nutzung nur eingeschränkt möglich ist, sollen dort Betriebe hinkommen, die das benachbarte Wohnen „nicht wesentlich“ stören. Die Erschließung soll über eine neue Straße erfolgen, eine Abschirmung zwischen Gewerbe- und Mischgebiet durch eine öffentliche Grünfläche — bepflanzt mit einer dichten Laubhecke. Grundstücksgröße hier: von 900 bis 1 300 Quadratmeter.

Im südlichen Bereich des neuen Gewerbegebietes könnten sich „nicht erheblich belästigende“ Betriebe ansiedeln. Auf Grundstücksgrößen zwischen 1 800 und 2 800 Quadratmetern. Außen vor müsse für die weitere Grundwassersanierung und für die benötigten Brunnen eine Fläche von 3 000 Quadratmetern bleiben.

Der Planungsausschuss nahm dies erst einmal zur Kenntnis, will die weiteren Verhandlungen abwarten. Für die SPD hatte Helge Schwarz den Wunsch, dass sich dort später vor allem Tönisvorster Jungunternehmer niederlassen. schö

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