Krisenstab Coronavirus: Willicherin (86) ist das zweite Todesopfer im Kreis Viersen

Kreis Viersen · Eine 86-jährige Frau aus Willich ist am Samstag in einem Krankenhaus gestorben. Sie lebte in einem Seniorenheim. Dort gibt es laut Kreis Viersen acht weitere Corona-Fälle.

 In einem Willicher Seniorenheim dauert das Testverfahren an.

In einem Willicher Seniorenheim dauert das Testverfahren an.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Bei einer verstorbenen Bewohnerin eines Willicher Seniorenheims ist das Coronavirus nachgewiesen worden. Das teilte der Kreis Viersen am Sonntag gegen 15 Uhr mit. „Die 86-Jährige war mit Symptomen in ein Möchengladbacher Krankenhaus gebracht worden, wo sie am Samstag, 28. März, verstarb. Der Abstrich auf das Coronavirus war positiv“, so der Kreis.

„Meine Gedanken sind bei allen, die der Verstorbenen nahe standen. Ich wünsche ihnen in dieser schweren Stunde viel Kraft", wird Landrat Andreas Coenen in einer Pressemitteilung zitiert. „Der zweite Todesfall im Kreis Viersen und der stetige Anstieg der Infizierten machen deutlich, dass die von uns allen geforderten Hygienemaßnahmen und die Kontaktbegrenzung alternativlos sind. Nur so können wir insbesondere die körperlich Geschwächten schützen."

In der Willicher Einrichtung gebe es mehrere positive Befunde. Neben der Verstorbenen seien insgesamt acht weitere Bewohner betroffen (Stand Sonntag, 14 Uhr): „Eine Bewohnerin wird stationär im Krankenhaus betreut. Die sieben anderen befinden sich in Kohorten-Isolierung in der Einrichtung und werden dort getrennt von den anderen Bewohnern medizinisch versorgt. Zudem ist ein Mitarbeiter positiv getestet und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Die Testverfahren im Seniorenheim werden fortgesetzt.“

Im betroffenen Niederkrüchtener Seniorenheim sind laut Kreis neben einem Todesfall aus der vergangenen Woche mittlerweile 26 weitere Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. „Einer von ihnen befindet sich in stationärer Behandlung. Zudem sind neun Mitarbeiter betroffen. Sie alle sind in häuslicher Isolation.“

In Tönisvorst ist das St. Töniser Seniorenheim der Alexianer mit einem infizierten Bewohner betroffen (die WZ berichtete).

Insgesamt sei die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Kreis Viersen auf 262 Personen gestiegen, so der Krisenstab. „Zwei von ihnen sind verstorben, 35 gelten als genesen. In häuslicher Quarantäne befinden sich aktuell 421 Kontaktpersonen.“

Verteilt auf die Städte und Gemeinden ergibt sich folgendes Bild: Willich 55, Niederkrüchten 47, Viersen 41, Tönisvorst 31, Kempen 28, Nettetal 25, Grefrath 15, Schwalmtal 8, Brüggen 7, ohne Ortsangabe 5. kreis-viersen.de

(tkl)
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