Bewohner und Mitarbeiter infiziert Corona-Ausbruch im Seniorenhaus in St. Tönis

Tönisvorst · In der Einrichtung wurden Bewohner und Mitarbeiter positiv getestet. Wie das Haus damit umgeht.

 Rund 160 Menschen leben im Seniorenhaus St. Tönis. Corona-Fälle gibt es dort derzeit unter Bewohnern und Mitarbeitern.

Rund 160 Menschen leben im Seniorenhaus St. Tönis. Corona-Fälle gibt es dort derzeit unter Bewohnern und Mitarbeitern.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Im Seniorenhaus St. Tönis der Alexianer Tönisvorst steigt derzeit die Zahl der Corona-Infizierten. Zum Ende der vergangenen Woche meldete der Kreis Viersen am Donnerstag zehn neue Fälle, am Freitag fünf. Insgesamt sind möglicherweise fast 40 Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtung mit dem Coronavirus infiziert: Bei neun Bewohnern und neun Mitarbeitern wurde bislang eine Infektion durch einen PCR-Test bestätigt, Schnelltests zeigten bei bislang 15 Bewohnern sowie sechs Mitarbeitern eine Infektion an.

Das Haus sei in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Viersen, berichtete Frank Jezierski, Leiter Unternehmenskommunikation der Alexianer Krefeld/Tönisvorst, das Gesundheitsamt ordne Isolierungsmaßnahmen an. Entsprechend seien einige Bewohner nun in Quarantäne in ihren Zimmer. Für sie laufe der Alltag so wie gewohnt weiter, sie müssten allerdings im Zimmer bleiben.

Alle Betroffenen sind geboostert und haben nur leichte Symptome

Um für das Personal die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, suchten die immer gleichen Pflegekräfte in dieser Zeit die isolierten Bewohner auf. Die Betroffenen seien alle geboostert, „sie haben ganz leichte Symptome“, so Jezierski, „die Impfung zeigt also offensichtlich eine gute Wirkung.“

Ingesamt bietet das Seniorenhaus St. Tönis 162 Wohnplätze an, derzeit leben dort rund 160 Senioren. Für das Personal ist die Situation nicht leicht, wenn Mitarbeiter Corona-bedingt in häusliche Isolation müssen. „Die Belastungssituation ist immer groß, wenn Personal kurzfristig ausfällt“, berichtet Jezierski. Man fange den Ausfall durch Mitarbeitende von Zeitarbeitsfirmen auf, die Versorgung der Bewohner sei sichergestellt. Aktuell werden die Bewohner und die Mitarbeiter des Hauses täglich auf Corona getestet, um mögliche weitere Infektionen zu erkennen: „Wir hoffen, dass die Lage nicht schlimmer wird“, so Jezierski.

Auch in anderen Senioreneinrichtungen im Kreisgebiet gibt es derzeit Corona-Fälle. Wie der Kreis Viersen am Montag mitteilte, ist am DRK-Seniorenzentrum Lindenhof in Willich eine Person infiziert, am DRK-Seniorenzentrum Moosheide in Willich ebenfalls eine Person. Für die Senioreneinrichtung Von-Broichhausen-Stift in Kempen meldete der Kreis vier Fälle.

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