Bürgermeisterwahl 2020 Heyes biegt in die Entscheidungsphase ein

Willich · Amtsinhaber will auf dem CDU-Neujahrsempfang 2020 verkünden, ob er wieder antritt.

 Josef Heyes ist seit 20 Jahren Bürgermeister von Willich.

Josef Heyes ist seit 20 Jahren Bürgermeister von Willich.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Was sagt Amtsinhaber Josef Heyes zu der Bürgermeister-Kandidatur des SPD-Ratsherrn Dietmar Winkels, der auch sein Vize-Bürgermeister ist? „Es wundert mich. Dass er als Ruheständler, der zwei Jahre hineingeschnuppert hat, nun sagt, das kann ich auch.“

Als Vize-Bürgermeister mache Winkels seine Sache „sehr gut, sehr zuverlässig und loyal“. Zur Person Winkels sagt Heyes: „Man merkt den Pädagogen. Er sieht im Austausch den Menschen.“

Nun steht also ein Kandidat für die Neuwahl 2020 in Willich fest. Heyes ist gespannt, welche weiteren Namen noch hinzukommen werden. „Je interessanter es wird, desto mehr reizt es mich.“ Damit deutet er das Spannungsfeld an, in dem er sich selbst momentan befindet. Tritt er noch einmal als Bürgermeisterkandidat an? „Wenn es sein muss, aus meiner Sicht“, dann würde er es tun. Fit genug fühle er sich, sagt Heyes. Er sei jetzt 71 und kenne viele Unternehmer, die deutlich älter sind und mit innovativen Ideen ihre Betriebe führten.

„Der liebe Gott möge mir meine Gesundheit erhalten“, sagt Heyes. In den 21 Jahren, die er nächstes Jahr im Amt des Bürgermeisters in und für Willich sei, seit vieles aufgebaut worden. „Das Amt ist aber kein Zuckerschlecken. Das ist nicht nur Repräsentieren“, betont er. In der Verwaltungsführung stecke ein hartes Herangehen und eine intensive Pflege von Netzwerken. Man dürfe diese Verantwortung der Aufgabe nicht verkennen.

Amtsmüde sei er nicht, auch wenn es schwierige Tage gebe. Gleichwohl habe er seine Urlaubstage jetzt sehr genossen.

Natürlich sei er der eigenen Gesundheit und dem Wohl der Familie verpflichtet. Gleichzeitig gehe es darum, ob geeignete Nachfolger in Sicht seien. Damit meint Heyes ausdrücklich nicht nur die eigene CDU, sondern auch die der anderen Parteien. Das warte er ab. Und er wolle weiter sensibel dafür bleiben, was die Leute sagen.

Aschermittwoch 2020 ist die CDU-Mitgliederversammlung, auf der der Bürgermeisterkandidat nominiert werden soll. Josef Heyes bleibt bei seiner Ankündigung: „Ich werde mich frühestens Ende des Jahres, wahrscheinlich aber erst auf dem Neujahrsempfang der CDU Anfang 2020 dazu äußern, ob ich wieder kandidiere.“

Getragen werden müsse eine Kandidatur durch die Partei. In seiner CDU fühle er sich wohl, „auch wenn sie manchmal anders entschieden hat, als ich es empfohlen habe“.

Zum Schluss erwähnt Josef Heyes die ehemalige Willicher Bürgermeisterin Käthe Franke, „mein Vorbild“, die gesagt habe soll: „Ich will sagen, wann ich aufhöre.“

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