Meinung : Ein Traum ist an Aschermittwoch vorbei
Willich Wer nach dem CDU-Neujahrsempfang am 5. Januar eine Wette darauf hätte abschließen sollen, dass Christian Pakusch Bürgermeister werden will, hätte nichts riskiert.
Pakuschs Ambitionen lagen offen. Keine Kunst also, ihn gedanklich nach Bäumges auf die Kandidatenliste zu setzen. Die Frage blieb, wie lang diese Liste werden würde. Nun strebt Pakusch mit offenem Visier das „schönste Amt der Stadt“ an.
Mit einem felsenfesten Ja hatte er nach seiner Rede die Frage der Presse beantwortet, ob er über Johannes Bäumges hinaus mit weiteren Kandidatenanwärtern rechne. Bäumges hatte drei Tage zuvor eine - weder mit Parteichef Pakusch noch dem Vorstand abgesprochene – Starterlaubnis von Amtsinhaber Heyes für einen Frühstart genutzt und öffentlich den 500 Christdemokraten sein Angebot unterbreitet: „Ich will Heyes’ Nachfolger werden.“
Obwohl man sich bei einer Aussprache am 4. Januar auf Vorstandsebene darauf verständigt hatte, bis zur endgültigen Kandidatenvorschlagsliste für die Kommunalwahl „die Füße still zu halten“, machte Bäumges in eigener Sache noch einmal Tempo und zog die angekündigte Pressekonferenz schon vor diesem 22. Januar durch. Boden gut machen, sich als Person in ganz Willich bekannter machen – da will einer unbedingt voran. Willich will ich – darin steht Bäumges Pakusch und Pakusch Bäumges in nichts nach.
Ob Partei- oder Fraktionsspitze, für einen von beiden ist der Traum vom Bürgermeisteramt ab Aschermittwoch allerdings zunächst einmal vorbei. Die Partei kann nur einen ins Rennen schicken.
Für Guido Görtz ist der Traum schon ausgeträumt. Bevor die Basis die Wahl hat(te). Er sagte Anfang der Woche in einer Pressemitteilung, er nehme sich „selbst aus dem CDU-Kandidatenrennen um das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters“.