Kommunalwahl 2020 Kandidaten diskutierten über ihre Ziele

Willich. · Der Kinderschutzbund Willich hatte die drei Bürgermeisterkandidaten zur Diskussionsrunde eingeladen. Unter anderem ging es um den öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt und den Wekelner See.

 Christian Pakusch (hinten, von links), Claudia Poetsch und Dietmar Winkels stellten sich den Fragen des Willicher Kinderschutzbunds.

Christian Pakusch (hinten, von links), Claudia Poetsch und Dietmar Winkels stellten sich den Fragen des Willicher Kinderschutzbunds.

Foto: Norbert Prümen

(barni) Wie ticken die Bürgermeister-Kandidaten Claudia ­Poetsch von den Grünen, Dietmar Winkels von der SPD und Christian Pakusch von der CDU, wenn es um Themen des Kinderschutzes geht? Mario Sagner, der Vorsitzende des Kinderschutzbundes Willich, hatte in die neue Geschäftsstelle im alten Anrather Krankenhaus eingeladen. Um es vorwegzunehmen: So sehr unterscheiden sich die drei Bewerber nicht mit ihren Aussagen.

Dass die Mobilität von Jugendlichen im Stadtgebiet verbessert werden muss, darüber herrscht Einigkeit. „Von Anrath aus kommen die Kinder nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum St.-Bernhard-Gymnasium“, beklagte Poetsch. Sie ist für ein durchgehendes Netz sicherer Radwege, alternativ müssten die Mobilitätsangebote verbessert werden. Bedauert wurde, dass das Anrufsammeltaxi aus Kostengründen eingestellt wurde – und dass die Bürgerbusse nicht stadtteilübergreifend fahren dürfen. Viel Optimismus verbreiteten hier alle drei Kandidaten
nicht.

Christian Pakusch hatte aber auch Positives zu berichten: „Wir werden den Lückenschluss des Alleenradwegs hinbekommen, und das Land wird die Beleuchtung finanzieren.“ Claudia Poetsch hält es für erforderlich, den Verkehrsraum ganz neu aufzuteilen, und zwar zu Lasten des Individualverkehrs. Und auch Christian Pakusch denkt offenbar in diese Richtung: Er kann sich die Hochstraße in Schiefbahn als Fahrradstraße vorstellen.

 Ein Thema war der Wekelner See, wo sich Jugendliche treffen und angeblich Krach machen und Drogen konsumieren. „Zugewiesene Plätze finden Jugendliche doof“, sagte Dietmar Winkels. „Das ist ein Ausdruck des Erwachsenwerdens“, sagte Claudia Poetsch. „Das mit den Drogen hat eine ganz andere Qualität bekommen“, beklagte Winkels. Der Stapel an Brettern, die Politik und Verwaltung bohren müssen, ist gewaltig. Christian Pakusch: „Wir sollten neben einem runden Tisch für Landwirte beispielsweise auch einen für alle Akteure des Kinder- und Jugendschutzes machen.“ „Der Kinderschutzbund ist für uns genau so eine wichtige Säule wie die Erziehungsberatungsstelle“, sagte Claudia Poetsch.

(barni)
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