Black Brothers: Der dreifache Elwood

Die „Black Brothers“ treten in diesem Jahr zweimal im Kaisersaal auf. Sie haben sich daher personelle Verstärkung geholt.

Willich. Die Band war schon da. Im Jahr 1988 hatte Jochen Contzen Freunde und ambitionierte Hobby-Musiker um sich versammelt mit dem Plan, Auftritte im Stil der legendären Blues Brothers zu absolvieren. Fest stand auch, dass er die Rolle des Jake übernehmen würde.

Was fehlte, war ein geeigneter Elwood, der längere und schmalere der beiden Brüder Blues. Der sollte, genau wie Jochen selbst, diese unerschütterliche Ausstrahlung haben, die auf einer ziemlich unbeweglichen Mimik fußt.

Nur auf dieser Grundlage wirkt es so unglaublich mitreißend, wenn beide sich „im Namen des Herren“ und um das Waisenhaus zu retten, in dem sie aufgewachsen sind, die Seele aus dem Laib zappeln. Eine Herausforderung, der selbst Profischauspieler nicht immer gewachsen sind.

„Dann sahen wir eines Nachts in der Disco an der Martin-Rieffert-Straße, wie Bernhard Halen tanzte“, erzählt Jochen Contzen. „Das passte eins zu eins.“ Der hatte den Film bestimmt schon 20-mal gesehen. „Aber ich hielt mich nicht für die Bühne geeignet“, erinnert sich der heute 46-Jährige Halen, der immer noch Jochen zur Seite steht, wenn es gilt, den Kaisersaal zu rocken. Beide geben immer alles und spätestens nach 15 Minuten kleben ihnen die weißen Hemden nass am Leib. „Er ist der Einzige, der von der Ursprungsband übriggeblieben ist“, sagt Contzen.

„Der Auftritt in Willich lässt sich durch nichts toppen“, sagt Halen. Dabei absolvierte er mit der Band schon Auftritte in Spanien, den Niederlanden und quer durch die Republik. „Vor 7000 Zuschauern im Amphitheater in Xanten, das war auch sagenhaft“, erinnert er sich.

Mundharmonika spielen konnte er zu Anfang noch nicht. „Das hat der sich selbst beigebracht“, sagt Contzen mit Hochachtung. „Genau wie die anderen beiden Elwoods.“

Andere Elwoods? Nun, weil der Schiefbahner Halen inzwischen nach Köln gezogen war, wo er als Controller arbeitet und Vater von drei Kindern ist, konnte er Contzen nicht zu allen Konzerten begleiten.

„Elwood II ist Frank Henkes aus Lobberich“, sagt Contzen. Er freut sich, dass er zum 25. und 26. Auftritt der Band in Willich in diesem Jahr alle drei Elwoods dabei haben kann. Der Dritte im Bunde ist Torsten Eichten aus Hamburg, der Contzen bei Konzerten in München unterstützt. Am 17. November stellt er mit anderen Hamburgern die Vorband Green Room. „Die passen optimal zu unserem Programm“, sagt Contzen.

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