Bei den Möhren geht die Aussaat weiter

Bei frühen Exemplaren ist schon Laub zu sehen. Im Mai ist das Lagergemüse dran.

Bei den Möhren geht die Aussaat weiter
Foto: NN

Willich. Die Wärme im Frühjahr führt dazu, dass die „frühen Möhren“, die unter Vlies angebaut werden, „gut aufgelaufen“ sind. Das sagt Mario Brocker, Landwirt und einer der Geschäftsführer der Hans Brocker KG in Schiefbahn. Der Fachausdruck bedeutet, dass die Saat schon vor mehreren Wochen gekeimt hat und jetzt bereits die ersten vier bis fünf Laubblätter zu sehen sind.

Das Schiefbahner Unternehmen hat mit den Partnerlandwirten auf den leichteren und sandigeren Böden am Niederrhein rund 90 Hektar der frühen Möhrensorten eingesät, dazu ist auf rund 100 Hektar auch die Saat der Sommermöhren bereits beendet.

Die Saatarbeit geht allerdings noch weiter — Anfang Mai müssen die Landwirte die Saat für die Lagermöhren noch in den Boden bringen, das sind noch einmal rund 750 Hektar Fläche. Sie werden dann im Herbst geerntet, in den Kühlhäusern bei kontrollierten Klimabedingungen eingelagert und decken über den Winter den Bedarf der Kunden.

„Insgesamt sind wir in diesem Jahr wie alle Landwirte mindestens zwei Wochen früher als im Vorjahr“, so Brocker. Das Wetter hat allerdings auch dazu geführt, dass die Landwirte schon früh die Beregnungsanlagen anstellen mussten, um auch die für optimales Wachstum notwendige Bodenfeuchtigkeit zu haben.

Zeitlich parallel zu der Aussaat auf diesen Flächen, die im kontrolliert-integrierten Anbauverfahren (heißt: minimale und bedarfsgerechte Düngung) bearbeitet werden, erfolgte auch die Aussaat der Möhren für den biologischen Anbau.

In diesem Bereich arbeiten die Schiefbahner mit rund 40 Bio-Landwirten zusammen. Die Flächenzahlen sind hier anders: Rund 50 Hektar Fläche stehen für frühe Möhrensorten zur Verfügung sowie je 150 Hektar für Bio-Sommermöhren und Bio-Lagermöhren.

Geerntet wird voraussichtlich ab Anfang Juni und dann bis November. Die momentane Produktionslücke überbrückt das Unternehmen durch eine Kooperation mit israelischen Landwirten (Bio-Bereich) und portugiesischen Landwirten (kontrolliert-integrierter Anbau).

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