Sanierung Saniertes Wasserwerk soll im September 2020 „enthüllt“ werden

Willich · Vermarktet ist noch nichts. Im neuen Gebäude sollen künftig auch Events möglich sein. Katharinenhöfe waren Thema auf der Expo Real.

 Vom ehemaligen Wasserwerk im Gewerbepark Stahlwerk Becker stehen nur noch die Außenmauern. 

Vom ehemaligen Wasserwerk im Gewerbepark Stahlwerk Becker stehen nur noch die Außenmauern. 

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Die Baustelle Wasserwerk im Stahlwerk Becker kommt nicht in Gang. Willy Kerbusch muss als Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft der Stadt Willich Geduld aufbringen. „Seit dreieinhalb Monaten arbeiten wir schon daran, aber man sieht noch nichts.“ Außer, dass das Gebäude wie von Künstler Christo einpackt dasteht.

Die Außenmauern – mehr steht auch nicht mehr – sind Meter für Meter unterfangen worden, nachdem sich Mauersteine gelöst hatten. Bis Ende Oktober soll die neue Bodenplatte fertiggestellt sein.

Auftrag für neue Stahlfenster
ist unterschrieben

„Wir sind aber in den Planungen fortgeschritten“, sagt Kerbusch. Er hat den Auftrag für Stahlfenster unterschrieben und mit der Denkmalpflege die Nutzung des künftigen Vorzeigebaus im Gewerbepark besprochen.

Demnach sollen künftig kleine Events im sanierten Wasserwerk möglich sein, im großen neuen Eingangsbereich und durch einen separaten Toilettentrakt. Dadurch müsse man bei Veranstaltungen nicht in die genutzte Bürobereiche eingreifen.

Kerbusch hat den Zeitpunkt der Fertigstellung bereits etwas nach hinten korrigiert. Statt von Sommer redet er nun von September 2020. „Wir wollen Altes mit Neuem kombinieren“, berichtet er, „Geothermie und Photovoltaik, wie es möglich ist, machen.“

Einbauteile sollen an die Historie des Industriedenkmals erinnern

Die Erinnerung an die Historie des Gebäudes soll anhand von gesicherten Einbauteilen gewahrt werden. Professor Peter Jahnen, mit dem Kerbusch das Werk endlich in eine moderne Nutzung bringen möchte, hat Elemente aus dem alten Wasserwerk gesichert und gelagert: Kessel, Geländer, eben Elemente der alten Industriearchitektur.

Kerbusch hat den Professor für die Ausführungsplanung des Projektes unter Vertrag genommen. Die beiden verbindet mit der Entwicklung des Gewerbeparks Stahlwerk Becker über 25 Jahre eine berufliche und ideelle Freundschaft zu klarer Industriearchitektur.

Vermarktet ist laut Kerbusch, der gerade von der Immobilienmesse Expo Real in München zurück ist, „noch nix. Ich hätte aber gerne einen Mieter mit einem Feeling für Kunst und Kultur. Von Gastronomie haben wir geträumt, aber das klappt nicht“.

Neues Willicher Quartier: Reklame auf Immobilienmesse

Apropos Expo Real: Im fernen München hat Willy Kerbusch auch das neue Woghn- und Geschäftsquartier für Willich, die „KH“, die Katharinenhöfe am Konrad-Adenauer-Park beworben. Das Quartier soll nach dem Abriss des ehemaligen Krankenhauses mitten in Alt-Willich entstehen. Im Stadtrat wurden am Mittwochabend die Broschüren ausgegeben, die auch an Interessenten in München verteilt wurden.

Das städtische Entwicklungsprojekt geht in ein Bieterverfahren, ein Kaufpreis von 7,2 Millionen Euro ist angesetzt. Im Aufsichtsrat will Kerbusch am Donnerstagabend weitere Details zu den geführten Gesprächen unterbreiten.

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