Bald wieder ein Kino an altem Standort?

Eine Gruppe Willicher setzt sich für eine Kultureinrichtung an der Kreuzstraße ein.

Bald wieder ein Kino an altem Standort?
Foto: Lübke

Willich. Nicole Düser gehörte zu den Initiatorinnen der Kita Glückskinder am Hundspohlweg und ist Geschäftsführerin dieser Einrichtung. Jetzt möchte sie, gemeinsam mit anderen Enthusiasten, ein anderes Projekt anstoßen und diesmal die Erwachsenen glücklich machen. „Ein Programmkino in Willich — das wäre schön“, war die Grundüberlegung.

„Als wir erfahren haben, dass es früher ein Kino in Alt-Willich gab, waren wir sehr begeistert und haben uns direkt mit Unterstützung der Stadt, insbesondere mit der Innenstadtkoordinatorin Christel Holter, auf den Weg gemacht“, sagt die 49-Jährige. Mit „wir“ meint sie eine elfköpfige Gruppe, die in Willich das kulturelle Angebot erweitern und zugleich einen Beitrag zur Quartiersentwicklung in Alt-Willich leisten will. Es sind überwiegend Menschen, die wie Düser auf dem Gaspelshof leben.

Ein neuer Kino-Standort wird nicht gesucht. Stattdessen soll — ganz nostalgisch — der alte Standort an der Kreuzstraße über dem Lokal „Melody“ wiederbelebt werden. Das ist zumindest das erklärte Ziel der Initiative. Und wie geht es jetzt weiter? Natürlich ist das Kino auch eine Kostenfrage. Weil das so ist, suchen Nicole Düser und ihre Mitstreiter Unterstützer in Form möglicher Investoren und Geldgeber. Gesucht werden auch Menschen, die bei der Renovierung des Kinos tatkräftig mithelfen können und wollen.

Zusätzlich wünscht man sich auch noch Fotos und Geschichten von dem alten Kino. Der Willich-Chronist Peter Wynands hat bereits einige Fotos zur Verfügung gestellt, die Lust auf mehr machen. Wer vor dem Haus Kreuzstraße 28 steht, sieht diesem nicht an, dass dort einmal ein Kino war. Vom Parkplatz der Volksbank aus kann man ihn aber sehr gut erkennen, den „kastigen“ grauen Baukörper, der auf den Gastronomiebetrieb aufgesetzt wurde.

Die Programmkino-Initiative wird ab Montag, 14. Mai, alle 14 Tage von 16 bis 18 Uhr in der Stadtschmiede, Bahnstraße 8, präsent sein und über das Projekt informieren sowie dafür werben. „Wir werden Fragen beantworten und freuen uns auf den kreativen Austausch und auf interessante Kino-Geschichten“, sagt Nicole Düser.

Die Eigentümerin des Objekts ist über die Pläne informiert worden und hat nichts gegen eine Umsetzung - der Kinosaal steht seit Jahren leer. Bis alles fertig ist, denkt Nicole Düser darüber nach, in der Stadtschmiede ein provisorisches „Pop-up-Kino“ einzurichten, um das Interesse an einem Programmkino zu erkunden.

Übrigens: An der Kreuzstraße 30, also gleich neben dem früheren und vielleicht auch künftigen Kino, wird es bald eine kleine Dependance der Glückskinder am Hundspohlweg geben, und zwar in Form einer Großtagespflege mit neun Plätzen. Eröffnet werden soll der „Kinderladen Glückskinder“ am 2. Mai um 13 Uhr. rudi

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