Ausstellung: Eine Künstlerin mit Vorliebe für Lava

Brigitte Drengenberg zeigt Bilder bis 11. März.

Schiefbahn. Brigitte Drengenberg ist ihren Weg als Künstlerin gegangen: Die gelernte Arzthelferin hat sich nicht lange abgegeben mit exakt gemalten Stillleben oder Landschaften: Die 53-jährige Düsseldorferin hat schnell zur abstrakten Malerei gefunden. Einige ihrer Bilder sind bis zum 11. März im KaffeeArt zu sehen.

Was auf den ersten Blick auffällt: Nur Farbe ist der Künstlerin zu wenig. Sie liebt es, ihren Bildern einen Hauch — und manchmal deutlich mehr — an Plastizität zu verleihen. Sand spielt fast in jedem Bild eine Rolle, aber auch Lava, Holz, Späne und Steine. Wobei diese Aufzählung alles andere als abschließend ist. Dass Lava häufig vorkommt, liegt an der Liebe zu Lanzarote, die sich in etlichen Exponaten widerspiegelt.

In diesen Fällen greift Brigitte Drengenberg zu besonders kräftigen, dunklen Farben. Auf dem Bild auf der Staffelei wirkt die Lava-Masse wie eine braune Bombe. Brigitte Drengenberg lässt sich nicht nur von Lanzarote inspirieren: „Basar“ nannte sie ein Bild, entstanden durch die Eindrücke der Straßenhändler in arabischen Ländern. Neben Farbe benutzte sie unterschiedliche Gewürze. Ihr Geruch ist jedoch kaum noch wahrnehmbar, das arabische Basar-Gefühl wird einzig über die Optik transportiert.

Immer wieder fällt auf, dass Brigitte Drengenberg mehrschichtig malt, untere Schichten durchschimmern lässt. Eine Reihe von Bildern strahlt in sonnigen Farben, insgesamt überwiegt jedoch der Eindruck von Erdverbundenheit. Gold steht für das Spirituelle. Menschen spielen eine absolut untergeordnete Rolle in ihren Werken — zu sehen sind nur einige schemenhafte Gestalten.

Zu den ungewöhnlichen Materialien, die die 53-Jährige in ihre Bilder eingearbeitet hat, gehören Dia-Rahmen, die sie ausgemalt hat. Und nicht immer kommen die Zutaten aus fernen Ländern: „Der Kirschbaum“ heißt ein Bild. Herzstück dieser Arbeit ist ein stattliches Stück Rinde eines Obstbaums aus dem Garten ihrer Schwester.

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