Auf Schützenparade folgen Wasserspiele
Die St. Konrad Gilde Neersen feierte bei prächtigem Wetter mit vielen Gästen ihren Schützenball.
Neersen. An der Niers wird bei bester Stimmung Schützenfest gefeiert. Das ist so selbstverständlich nicht: Schließlich war es der St. Konrad Schützengilde im September nicht gelungen, fürs Jubiläumsjahr einen Schützenkönig zu finden. Jetzt wird das 60-jährige Bestehen ohne eigenes Königshaus gefeiert.
Die Schützen an der Niers schrecken offenbar davor zurück, vor Jubiläumsjahren auf den Königsvogel zu schießen: Vor fünf Jahren, zum 55-Jährigen, hatte es ebenfalls kein Königshaus gegeben. Aus dem Königsabend am Samstag wurde nun kurzerhand ein Schützenball. Etliche Königshäuser waren zu Gast. Auch die Gastgeber legten so manchen Tanz aufs Parkett.
Vier Schützen gehören zu den Gründungsmitgliedern: Karl Ingenrieth (93) lebt mittlerweile in einem Seniorenheim, aber die drei anderen, Detlev Mersmann, Josef Klonisch und der Ehrenpräsident Kurt Manns waren mit von der Partie, ließen sich das Jubiläumsfest nicht entgehen.
Gastvereine waren sowohl beim Schützenball als auch bei der großen Parade am Sonntag in großer Zahl erschienen. Selbst Schützen aus Brempt waren angereist, an der Parade nahmen bei allerschönstem Sonntagssommerwetter über 500 Schützen und Musiker teil.
„Die Kleinenbroicher“ spielten im Zelt auf. Ein Ritual, auf das viele Besucher des Schützenfestes an der Niers immer gespannt sind: Die Schützen von St. Josef und St. Gereon (Viersen, Krefelder Straße) haben an der Niers eine Botschaft eingerichtet. Als Gegenleistung schulden sie den Schützen einen Kasten Bier. Es ist aber nicht so, dass sie auf der Fahrt zum Zelt einfach an einem Supermarkt anhalten und einen Kasten einladen: Diesmal hatten sie eine „60“ gebastelt, die mit LED-Leuchten bestückt war. Auf zwei weißen Brettern war Platz für je zehn Flaschen Bier. Dafür gab’s viel Applaus.