Auf den Stühlen hielt es niemanden mehr
Bei der Altweiber-Party im Kamps-Pitter hatten rund 80 Besucher mächtig viel Spaß.
Schiefbahn. Franz Opheiden aus Alt-Willch freute sich: „Ich komme hier immer gerne hin.“ Er sollte den Senioren auf der Altweiber-Party in Kamps-Pitter wieder so richtig einheizen. Dazu bedurfte es eigentlich keiner großen Animationskünste, denn die Stimmung war wieder beispielhaft gut.
Opheiden zog alle Register: Klassische Karnevalslieder, aber auch die guten alten Elvis-Evergreens gehören zu seinem Repertoire, und es war erstaunlich, wie bewegungsfreudig das Publikum war. Die Veranstaltung war ausverkauft, wie in den Vorjahren. Für die passende Musik sorgten neben Franz Opheiden auch Bernd-Rainer zum Broich (Gesang) und Willi Gehlen (Gitarre).
Wilfried Schroers war ein Überraschungsgast: Er war auf einmal da und gestand: „Ich kenne hier niemanden.“ Das sollte den 74-Jährigen nicht davon abhalten, von langen Kreuzberger Nächten und der roten Sonne von Barbardos zu singen. „Ich hatte mit 15 Jahren bereits meinen ersten Auftritt“, erzählte Schroers, der weder Hemmungen noch Lampenfieber kennt.
Der Vorsitzende der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich, Ernst Kuhlen, hatte sich wie im Vorjahr als Zirkusdirektor verkleidet. Mit der Resonanz war er mehr als zufrieden: „Hier feiern rund 80 Menschen, die Veranstaltung ist ein Selbstläufer.“ Was auffiel: Fast alle Besucher hatten sich mit der Kostümierung viel Mühe gegeben.
Helmut Fellinger verkaufte als „Schäele Jupp“ Biermarken, neben ihm saß Rainer Lück als Footballspieler, die stellvertretende Vorsitzende Edith Max genoss den Nachmittag als Rothaut, ohne auf „Feuerwasser“ zu verzichten, durch den Raum summten „Bienen“, auch Pippi Langstrumpf fühlte sich wohl.