Kreis Viersen : Arbeitsmarkt zeigt sich stabil
Die Agentur für Arbeit will die Gruppe der Schwerbehinderten in den Fokus rücken. Denn ihr Anteil an den Arbeitslosen ist trotz guter Qualifikations hoch.
Kreis Viersen. Auf dem Arbeitsmarkt hat sich im November relativ wenig getan. Im Kreis Viersen ist die Zahl der Arbeitslosen um 14 auf 16 472 gestiegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach wie vor gut, entwickelt sich mehr und mehr zum Positiven. Für den Kreis wurden im abgelaufenen Monat 643 neue Stellen gemeldet, 43 mehr als im November vergangenen Jahres. Der Bestand liegt zurzeit bei 2828 Stellen.
Beste Chancen gibt es aktuell im Baugewerbe, in der Logistik und in den Verkaufsberufen. Auch das Gesundheitswesen biete, so gestern die Agentur für Arbeit Krefeld-Kreis Viersen, gute Perspektiven. In diesem Monat kommen alle Personengruppen relativ gut weg. Lediglich bei den Schwerbehinderten stagniert die Entwicklung, sagte gestern Dirk Strangfeld, Leiter der Agentur für Arbeit.
Im Kreis Viersen stehen hier mit 877 Arbeitslosen 18 mehr zu Buche als im November 2016. Diese Personengruppe will die Agentur für Arbeit jetzt stärker in den Fokus rücken, betont Strangfeld: „Gerade in der Gruppe arbeitslos gemeldeten Menschen mit Behinderung ist das Qualifikationsniveau sehr hoch. Hier müssen wir aber Vorbehalte bei den Arbeitgebern abbauen. Daran müssen und werden wir in nächster Zeit weiterhin intensiv arbeiten.“ Momentan liegt der Anteil der Schwerbehinderten am Gesamtaufkommen an Arbeitslosen bei neun Prozent. Menschen mit Behinderung, wissen die Fachleute seit Jahren, verfügen in der Regel über höhere berufliche Kompetenzen und Qualifikationen als Menschen ohne Behinderung. Dennoch ist der Einstieg in den Beruf für sie oft mit großen Schwierigkeiten verbunden.