Apfelblütenlauf: Bestes Wetter für beste Zeiten
Morgen starten 1500 Sportler. Sie laufen auf offiziell vermessenen Strecken durch die blühende Huverheide.
Tönisvorst. „25 Grad. Nicht zu warm, perfektes Laufwetter!“Annica Schüller, Initiatorin des Apfelblütenlaufs, freut sich schon sehr — für alle, die morgen vom Start-Ziel-Punkt „action medeor“ aus auf die drei Strecken des Apfelblütenlaufs 2018 gehen.
Sie selber aber muss sich zurückhalten, besser gesagt sich im Radius dieses Läuferkreisels und in Mikrofon-Nähe von Moderator Dieter Könnes aufhalten. Mit ihm zusammen hält sie alle 1500 Aktiven und Zuschauer über Zeiten, Weiten, Namen und Nachrichten auf dem Laufenden.
Viele Kilometer hat Schüller im Vorfeld der Veranstaltung zurückgelegt. Zum Beispiel im März, als sie den Essener Udo Brandt vom Deutschen Leichtathletikverband bei der genauen Streckenmessung begleitet hat. Das ist die Voraussetzung dafür, dass herausragende Zeiten auch in die Bestenlisten eingetragen werden können.
Abgefahren wurden alle drei ABL-Strecken jeweils mindestens zwei Mal — fünf und zehn Kilometer und den Streckenverlauf von 21 Kilometern — den Halbmarathon. Gemessen wurde übrigens vom Sattel aus — per Rad mit einem sogenannten „Jones Counter“ zur exakten Vermessung, so Brand: „Das Gerät wird auf der Achse des Vorderrades montiert.“ Das Zählwerk halte exakt die Zahl der Radumdrehungen fest.
Mit dem Rad legt er zunächst eine gerade Strecke von mindestens 300 Metern zurück, die dann, je nach Reifengröße und Außentemperatur in Einheiten umgerechnet wird. Steht diese Umrechnung fest, wird die Strecke möglichst auf einer Ideallinie abgefahren. „Eine Strecke darf keinesfalls zu kurz sein, daher gibt man am Ende einen Sicherheitsaufschlag von einem Promille auf die Gesamtstrecke dazu.“ Sicher ist sicher! Bei einem Zehn-Kilometer-Lauf sind es rund zehn Meter, bei einem Marathon 42 Meter. Das werde weltweit so gehandhabt, um im Falle eines Rekordes und der fälligen Nachmessung auf jeden Fall nicht unter der Streckenlänge zu bleiben.