Anrath: „Verrückte“ wollen Familien helfen

Musiker gründen einen Verein für Anrath. Eine Stiftung soll folgen.

Anrath. Der Name liest sich etwas sperrig: "Anrath 1tausend" heißt der neue Verein. Dahinter stecken Musiker, Sänger und Mundart-Interpreten, die im September 2010 anlässlich des tausendjährigen Bestehens der Gemeinde Anrath ein großes Musik-Volksfest veranstalten wollen. Aber was noch wichtiger ist: Die von Markus Gather angeführte Truppe will eine Stiftung ins Leben rufen, wodurch unverschuldet in Not geratenen Anrather Familien geholfen werden kann.

"Das kann doch nicht alles sein", sagten sich nach dem Benefiz-Konzert für den krebskranken Niklas im März dieses Jahres die Musiker, die mit solch einem Zuspruch nicht gerechnet hatten. 80 Mitwirkende hatten in der Willicher Gesamtschule ein "Gänsehaut-Erlebnis" und einen großen Erfolg: 30 000 Euro kamen zusammen. Gather, der an der Gesamtschule Deutsch, Geschichte und Musik unterrichtet, gehörte zu den Initiatoren.

"Wir wollen näher zusammenrücken und helfen, auch über das Jahr 2010 hinaus", schildert Manuel Mertens seine Beweggründe zur Vereingründung. Der 20-Jährige spielt in einigen Bands Schlagzeug. Hildegard Hauke singt bei den Anrather "Cover-Girls"; Achim Remmertz spielt bei der Kultband "Poets and Workers". Aber auch in der Organisation und Logistik erfahrene Mitglieder gehören dazu, wie Rechtspflegerin Uta Kothen oder Pädagoge Ulli Brasseler. Mit Hans-Peter Gather ist auch ein Bahnbeamter dabei.

"Wir sind zwar alle etwas verrückt, aber nicht naiv", betont Markus Gather. Der Verein wolle daher erst einmal schrittweise vorgehen und Kulturtreibende aus Anrath für die nachhaltigen Zielsetzungen begeistern.

Derzeit erfolgt die Eintragung ins Vereinsregister. Danach geht man weiter auf Mitglieder- und Sponsorensuche. "Es soll etwas Bleibendes über das Jubiläumsjahr hinaus für die Menschen und für unseren Ort Anrath entstehen", sagt Markus Gather fort. Schon im kommenden Jahr könnte es zur Gründung der Stiftung kommen.

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