Anrath: Stolze Storchen-Eltern

Der Jungvogel in Clörath macht Flugübungen.

Anrath. Das Interesse am Jungstorch in Clörath ist ungebrochen. Radler und Spaziergänger steuern pausenlos den Aussichtspunkt 100 Meter vor dem Storchen-Horst an der Clörather Mühle an und linsen durch ihre Ferngläser. Der Vogel ist mittlerweile so groß, dass man ihn oft aus der Entfernung auch mit dem bloßen Auge im Nest ausmachen kann.

Ab Freitag machte der junge Storch erste Flugversuche. Erst umrundete er im Spaziergang sein Nest auf dem Weidenrand, guckte dabei immer wieder vorübergebeugt nach unten auf die Wiese und spannte versuchsweise seine Flügel auf. Dann flatterte er, hob aber höchstens zehn, zwanzig Zentimeter hoch ab. Dabei hielt er sich immer unmittelbar über seinem Korb, der einen Durchmesser von 1,30 Meter hat.

Zaungäste seiner Flugübungen waren auch die Storchen-Eltern. Ein Elternteil stand unter dem neun Meter hohen Holzmast, auf dem das Nest angebracht wurde. Der andere Storch hielt sich auf der benachbarten Wiese auf.

Lange ist es her, dass Störche am Niederrhein gebrütet haben. Im Frühjahr 2009 hatten sich deshalb im Salbruch in Clörath Vertreter des Naturschutzbundes (Nabu) und der Biologischen Station Krickenbeck getroffen. Sie bauten das Storchennest auf einem neun Meter hohen Telegraphenmast. Auf ihm thront nun der Weidenkorb mit Heu- und Graseinlage - bald wird er Start- und Landeplatz für einen neuen Vielflieger sein.

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