Anrath: Kirche mit Problemzonen

Die Kreuzwegkapelle von St.Johannes Baptist wird saniert. Dafür werden noch Spenden benötigt.

Anrath. Der Kirchbauverein St. Johannes Baptist Anrath ist optimistisch: Bis Mitte Oktober soll die Kreuzwegkapelle saniert sein. Und obwohl das Bistum einen Zuschuss von 99 748 Euro gewährt - die Gesamtkosten belaufen sich auf 183 000 Euro - ist der Verein weiterhin auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Nach der 1000-Jahr-Feier geht es nämlich munter weiter mit der Renovierung des 104 Jahre alten Gotteshauses.

Peter Theisen, Vorstandsmitglied des Kirchbauvereins, hat sich daran gewöhnt, gegen ein Vorurteil anzukämpfen: "Große Teile der Bevölkerung denken, die Kirche hat genug Geld, um die Maßnahmen zu finanzieren. Das ist aber nicht der Fall." Deshalb sind neue Mitglieder - der Jahresmindestbeitrag beträgt zwölf Euro - stets willkommen.

An der Sanierung der Kreuzwegkapelle ist der Kirchbauverein mit der stattlichen Summe von 64 102 Euro beteiligt. "Die Ausschreibung der einzelnen Gewerke läuft", so Ulrich Bons. Und er kennt auch die "Problemzonen", die beseitigt werden: "Die historische Verglasung wird herausgenommen, es erfolgt der Einbau einer sieben Millimeter starken Schutzverglasung, hinter der die bisherigen Fenster dann montiert werden."

In diesem Zusammenhang werden auch Schäden im Umfeld der Fenster und am Sockelmauerwerk behoben, außerdem sollen die Innenwände der Kreuzwegkapelle trockengelegt werden. Pfarrer Markus Poltermann möchte sich noch nicht festlegen, wie die Kapelle anschließend gestaltet wird: "Wollen wir einen Kreuzweg oder einen Kreuzweg-Ort haben?, könnte eine Frage lauten, die wir uns nach der Sanierung stellen", so Poltermann.

Im Jahr 2011 sollen zwei weitere Fenster hinter der Orgel und zwei an der Südseite der Kirche restauriert und gesichert werden. Die Arbeiten werden vom Viersener Architekturbüro Dewey und Blohm-Schröder geleitet.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchbauvereins, Karl-Heinz Thivessen, freut sich auch über ein anderes Projekt: Die Kapelle Vennheide, erbaut 1869, wird bald in neuem Glanz erstrahlen. Herzstück der Arbeiten ist die denkmalschutzgerechte Aufarbeitung des Eingangsportals - diese Arbeiten hat der St. Töniser Tischlermeister Thomas Steeg übernommen.

Insgesamt wird in die Kapelle 16 000 Euro investiert - ermöglicht wurde dies durch Spenden der Sparkasse Krefeld, des Anrather Goldschmieds Heinrich Stevens und des Heimatvereins.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort