Titanic aus Anrath beteiligt sich an kreisweiter Aktion  Jugendzentren setzen ein Zeichen

Anrath · 14 katholische Jugendeinrichtung des Kreises wollen am 10. Mai mit der Aktion „Unser Kreuz hat keine Haken“ auf das Thema Ausgrenzung aufmerksam machen.

 Fotos der Banner und Aufsteller sollen am 10. Mai in den sozialen Netzwerken geteilt werden, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.

Fotos der Banner und Aufsteller sollen am 10. Mai in den sozialen Netzwerken geteilt werden, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Das rund sechs Quadratmeter große Banner fällt ins Auge. Die Aufdrucke „Unser Kreuz hat keine Haken! – Jugendzentren und Streetwork für Vielfalt und gegen Ausgrenzung!“ sind darauf schon von weitem zu lesen. Kommt man näher, fällt der Hintergrund ebenso auf. In verschiedenen Blautönen, kombiniert mit weiß und grün, sind die Logos von allen 14 Jugendeinrichtungen der katholischen Kirche im Kreis Viersen zu sehen.

Die Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit haben sich erneut zu einem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen. Nachdem sie 2019 zusammen das Spiel „Mega Twin“ und ein Jahr später das Kochbuch „Mega Tasty“ herausbrachten, zeigt man in diesem Jahr geschlossen Flagge gegen Ausgrenzung und Rechtsextremismus.

„Eigentlich begleitet uns das Thema durchweg in unseren Einrichtungen. Wir stehen mit unseren Angeboten generell für Vielfalt. Ausgrenzung findet bei uns keinen Platz“, sagt Bettina Benen-Heyer, Einrichtungsleiterin der Jugendfreizeiteinrichtung Titanic, die zur katholischen Kirchengemeinde Sankt Johannes Anrath gehört. Nichtsdestotrotz entschied man sich, das Thema aufzugreifen, und das nicht nur mit Bannern, sondern auch mit Beachflags und Aufstellern. „Zukünftig werden wir alle bei unseren verschiedenen Events und Workshops zusätzlich die Banner, Flags und Rollups aufstellen und damit ein weiteres, direkt sichtbares Zeichen setzen“, sagt Bettina Passon, die Einrichtungsleiterin des Dülkener Kinder- und Jugendzentrums ALO der Pfarrgemeinde St. Cornelius und Peter. Dazu gibt es eine große gemeinsame Aktion. Am 10. Mai stellen alle 14 Jugendfreizeiteinrichtungen ihre Transparente auf, machen Fotos und posten in den sozialen Netzwerken. Das Datum bezieht sich dabei auf Jahr 1933, als es zu Bücherverbrennungen in Deutschland kam.

Für die Aktion „Unser Kreuz hat keine Haken“ nutzten die Einrichtungen den Fördertopf „Wokja“ (Weiterentwicklung offene Kinder- und Jugendarbeit) des Bistums Aachen. Mit den Geldern aus Wokja werden vernetzende regionale Projekte unterstützt. 5000 Euro flossen dabei in die aktuelle Aktion. „Das Projekt verliert nicht an Aktualität. Es ist immer wieder ein Impulsgeber als Einstieg in den Dialog“, betont Patrick Kneite, Referent für kirchliche Jugendarbeit. Derzeit sind die Banner und Aufsteller schon bei der Aktion „Gemischte Tüte“ im Einsatz. Unter dem Titel laufen in den 14 Einrichtungen zwei Wochen lang die unterschiedlichsten Angebote, begleitet vom Kreuz, das keine Haken hat.

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