Anrath: Hilfe für die Kapellen-Tür

Aus dem Erlös der Uhren-Aktion in Anrath gehen 3000 Euro an den Kirchbauverein.

Anrath. Keine Frage, die Aktion war ein Erfolg. Ein großer sogar. Zum 1000-jährigen Bestehen Anraths hatte Uhrmacher Heinrich Stevens eine Uhr gestaltet und in streng limitierter Auflage auf den Markt gebracht. Ein Teil des Verkaufspreises kommt nun der Missionskapelle in Vennheide zu Gute. Die soll verschönert werden.

100 Uhren hatte Stevens produziert. "Alle haben eine Nummer auf dem Rückdeckel", erklärt der Meister. Und betont: "Es sind absolute Unikate. Es wird keine Neuauflage geben." 95 Euro kosteten die Stücke. 30 Euro wurden für den guten Zweck "abgezweigt".

Verkauft wurden die Uhren unter anderem am Stand des Anrather Heimatvereins auf dem Weihnachtsmarkt. Erstmals vorgestellt worden waren sie bei der Präsentation des Heimatbuches 2009 im vergangenen November.

3000 Euro überreichten der Uhrmachermeister und Vertreter des Heimatvereins am Dienstag dem Kirchbauverein der Pfarre St. Johannes. Der wiederum kümmert sich nun darum, dass die Eingangstür der Vennheider Kapelle erneuert werden kann.

Die Spendenübergabe wurde auch geistlich zelebriert: Am Dienstag um 10 Uhr gab’s zunächst eine Messe in der Kapelle, danach wurde die Spende übergeben.

Wer die Uhr kauft, bekommt ein Zertifiktat. "Darin steht, dass das Geld nur für diesen Zweck ausgegeben werden kann", erklärt Karla Meiendresch, Vorsitzende des Bürgervereins Anrath. Die Tür der Kapelle müsse restauriert werden. "Die Denkmalschützer haben sie sich angesehen und gesagt, dass sie erhalten bleiben muss." Wie kam der Bürgerverein auf die Idee, das Geld dem Kirchbauverein zu spenden? "Immerhin geht die 1000-Jahrfeier unseres Ortes auf die Gründung der Pfarre zurück. Die wird 1010 erstmals urkundlich erwähnt", sagt Meiendresch.

Unterdessen meldet Heinrich Stevens fast Vollzug: "Es sind nur noch vier Uhren zu haben." Die Teile seien hochwertige Produkte mit einem zeitlosen Design. Für den Ur-Anrather Stevens sei die Aktion eine "Frage der Ehre" gewesen. Der 45-Jährige führt das Geschäft am Kirchplatz in dritter Generation.

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