Anrath: Fußballroute - Erinnerungen an Albert Brülls

Seit Donnerstag hat die Stadt Willich eine Station an der Deutschen Fußball-Route. Am Anrather Bahnhof erinnert eine Tafel an den legendären Borussia-Kicker.

Anrath. 15 Städte in Nordrhein-Westfalen sind an der Fußball-Route beteiligt: Willich liegt auf dem Weg und ist seit Donnerstag mit einer eigenen Station mit von der Partie. Am Anrather Bahnhof erinnert seit Donnerstag ein Schaukasten an den Borussen-Kicker Albert Brülls, der in Anrath geboren wurde. Und weil er gedacht ist für Radler, die die Route abfahren, kam Armin Printzen vom Geschäftsbereich Verkehrsplanung zur Einweihung mit dem Drahtesel.

"Wir sind gebeten worden, uns an dem Weg zu beteiligen", erklärt Printzen. Das war vor einigen Monaten. Mit seinem Team machte er sich daran, ein Plakat zu entwerfen und es mit Fotos des legendären Stürmers zu bestücken. Darauf ist auch ein Artikel aus der WZ montiert, der an Albert Brülls erinnert.

Der frühere Profi von Borussia war einer der ersten deutschen Fußballer, die nach Italien wechselten. Bereits mit 19 Jahren hatte er bei den olympischen Spielen im australischen Melbourne gekickt. Dadurch und durch seine Spiele bei der Borussia wurde Bundestrainer Sepp Herberger auf den jungen Mann aufmerksam. Folge: Zwei Teilnahmen an Weltmeisterschaften - in Chile und England.

Allerdings: Mit dem Mann mit der Mütze - Helmut Schön - konnte es der Anrather nicht gut. Er hat es Schön Zeit seines Lebens krumm genommen, dass der ihn nicht fürs Finale nominiert hatte. Das Ergebnis ist bekannt: Nach nur 25 Länderspielen - die allerdings in Folge - war die Nationalmannschafts-Karriere von Albert Brülls beendet.

Diese und noch andere Fakten erfährt der Fußball-Tourist, der an dem Schaukasten einen Halt einlegt. Vielleicht hat er ja zuvor eine "Mythos-Borussia-Tour" in Mönchengladbach absolviert. Im Zuge dieser Veranstaltung wird das Grab von Albert Brülls (gestorben am 28. März 2004) auf dem Mönchengladbacher Hauptfriedhof besucht.

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