Am Schlecker-Areal soll sich etwas tun

Einiges ist in Bewegung. Geschäftsleute sehen Rat und Verwaltung mehr in der Pflicht.

Am Schlecker-Areal soll sich etwas tun
Foto: Lübke, Kurt (kul)

Vorst. „Kümmert euch mehr als bisher um uns, sucht mit Eigentümern oder Investoren intensiver das Gespräch, bringt Vorst wirklich nach vorne.“ Dies wünschte sich bei der Gesprächsrunde im Café Papperlapapp Unternehmer Herbert Kohnen von Vertretern von Rat und Verwaltung. Gerade ging es um die Leerstände in Vorst, um vertane, aber auch um offenbar kurz vor dem Abschluss stehende neue Investitionen.

Am Schlecker-Areal soll sich etwas tun
Foto: Lübke, Kurt (kul)

Bürgermeister Thomas Goßen sprach zunächts davon, dass viele Gespräche hinter verschlossenen Türen erfolgt seien und man letztendlich auf das Einverständnis der Eigentümer angewiesen sei. Johannes Capell, der 1997 mit einer Handvoll Händlern die Interessengemeinschaft für die Gewerbetreibenden ins Leben gerufen hatte, bedauerte, dass bei der Überplanung des Kirchengeländes kein Platz für mögliche Versorger, wie Kinderarzt oder Optik-Fachgeschäft, gelassen wurde und sagte: „Da wurde gepennt.“ Kein Verständnis hatte Capell dafür, dass es wohl in der Zukunft keine neuen Gewerbeflächen in Vorst gebe.

Dennoch könnte sich bald in Vorst was Neues tun. Ein Bauunternehmer sprach davon, dass für das Areal des schon lange leer stehenden Schlecker-Gebäudes und dem angrenzenden freien Kirchengrundstück ein Investor gefunden sei. Der Insider ging davon aus, dass dort Wohnbebauung geplant sei, die Notarverträge stünden kurz vor dem Abschluss, und der Investor werde in etwa sechs bis acht Wochen das Projekt vorstellen.

Ferner könnte sich bald auf dem Gelände einer ehemaligen Fensterbaufirma an der Johannes-Stadtfeld-Straße etwas tun. Wirtschaftsförderer Markus Hergett berichtete, dass die Eigentümerfamilie Interesse an einer schnellen Verwertung habe. Ob Wohnbebauung oder Gewerbe, ließ Hergett offen.

Andere Diskussionsteilnehmer wünschten, dass sich die Eigentümer stärker als bisher hin zu einem attraktiven Vorst bewegen müssten. Als Beispiele wurden ein vergammeltes Grundstück an der Kempener Straße, eine Freifläche an der St. Töniser Straße und kaputte Treibhäuser neben einem Herrenhaus genannt. Unverständlich war es für einen ortsansässigen Immobilienmakler, das vermehrt ortsfremde Makler Häuser und Wohnungen in Vorst verkaufen würden.

Auch Leerstände waren ein Thema. Eine bald leerstehende Artpraxis könnte dazu kommen. Regina Bormann berichtete von ihrer Befürchtung, dass im Winter ein Hausarzt und Internist aus Altersgründen aufhören würde. Weitere Parkplätze wurden gewünscht, auf bestehende öffentliche Parkplätze sollte besser hingewiesen werden. schö

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