Alleenradweg Willich: Trägt Bahn Schuld an Bauverzögerung?
Der Rückbau der Schienen lässt auf sich warten, die Genehmigung steht noch aus.
Willich. In der Bevölkerung war er lange umstritten, gebaut werden soll er trotzdem: der Alleenradweg. Als Touristenattraktion soll er sich im gesamten Kreis Viersen über eine Länge von 100 Kilometern erstrecken, knapp acht davon liegen auf Willicher Gebiet und somit im Verantwortungsbereich der Stadt.
Die hat das Gelände bereits im vergangenen Jahr von der Bahn-Entwicklungsgesellschaft (BEG) gekauft. "Die wiederum hat sich im Kaufvertrag zum Rückbau der Schienen verpflichtet", sagt Kämmerer Willy Kerbusch.
Vorarbeiten wurden auch schon erledigt: Der Bewuchs zwischen Willicher Norden und Neersener Süden wurde im Februar gerodet. Doch seitdem ist nichts mehr passiert.
Damit mit dem Bau des Radwegs begonnen werden kann, müssen aber neben Sträuchern auch die Schienen weichen - ebenfalls Sache der Bahn. Dass sich da noch nichts getan hat, überraschte im Planungsausschuss sogar die Politiker.
Die Bahn wendet auf Anfragen allerdings die sprichwörtliche Salamitaktik an und gibt nur spärlich Informationen preis. Stand der Dinge sei, dass der Plan derzeit zur Genehmigung beim Eisenbahn-Bundesamt liege.