Aktion „Saubere Landschaft“: Kühlschrank liegt im Wald

Rund 80 Freiwillige sorgten in Tönisvorst für eine saubere Landschaft. Am Ende gab es heiße Erbsensuppe.

Tönisvorst. „Wie war es?“ lautete die Frage einer Mutter an ihren Sohn. „Gut!“ hieß die schlichte Antwort. Dabei war es eigentlich gar nicht gut. Nur gut gelaufen war es.

Ansonsten war bei der Aktion „Saubere Landschaft“ leider alles wie immer: Zu viele Mitmenschen nehmen ihre Abfälle vom Imbiss nicht nach Hause, sondern werfen sie aus dem Fenster. Oder packen gleich zu Hause den Müll ins Auto und fahren ihn in die Landschaft.

Aus diesem Grund trafen sich am Samstag wieder junge und ältere Freiwillige, um zumindest bekannte Brennpunkte von Unrat zu befreien. Am Ende hatten sie wieder einen großen Container gefüllt.

Besonders hervorgetan hat sich die katholische Grundschule, von der diesmal die 4 c mit Klassenlehrerin Silke Varwick dabei war. Sie brachte auch gleich ihren Mann und ihre beiden Söhne mit.

Alle Müllsammler waren in winterlicher Kleidung erschienen. Denn hatte man vor einem Jahr noch schönes Frühlingswetter gehabt, machten diesmal eisiger Wind und Temperaturen um den Gefrierpunkt die Aktion zu einer ungemütlichen Angelegenheit.

So durchgefroren, schmeckten am Ende die heiße Erbsensuppe und die Würstchen doppelt gut. Im städtischen Bauhof tauschten sich die Sammler dabei nochmals über ihre Erlebnisse und Funde aus. Und fragten sich, wer sich wohl die Arbeit gemacht hat, einen Kühlschrank mühsam in den Wald zu transportieren und wer wohl Autoreifen achtlos in einen Graben wirft? Oder wer Hundehaufen brav ins Tütchen packt, diese dann aber in großer Zahl in der Landschaft entsorgt?

Den Organisatoren gaben solche Anekdoten am Ende die Gewissheit, dass es im nächsten Jahr wieder eine Aktion „Saubere Landschaft“ geben muss. „Leider“, wie so mancher feststellte.

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