,ÄrztlicheVersorgungist gesichert’

Tönisvorst vertraut auf die Alexianer.

Tönisvorst. „Die ärztliche Versorgung ist in Tönisvorst grundsätzlich gesichert.“ Das sagt Bürgermeister Thomas Goßen auf Anfrage der WZ. Er betont aber, dass die Stadt „keine eigene Kompetenz“ in Sachen Arztversorgung habe. Man sei aber in enger Abstimmung mit der Alexianer MVZ Krefeld GmbH, die zum 1. April das neue Medizinische Versorgungszentrum Tönisvorst (MVZ) gegründet hatte (die WZ berichtete). „Dies ist zumindest eine Teilantwort auf die ambulante Versorgung“, sagt Goßen.

Mit dem Urologen Dr. Uwe Winzer und dem praktischen Arzt Klaus Verstraeten haben bereits zwei Ärzte den Umzug in das neue Versorgungszentrum angekündigt, das voraussichtlich im nächsten Monat für die Patienten zur Verfügung stehen wird. Aktuell gibt es in Tönisvorst noch neun allgemeinmedizinische Praxen.

Hintergrund der Diskussion ist die sogenannte Landarztquote, die Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann auf den Weg gebracht hat. Sie soll ermöglichen, dass sich in Kommunen, in denen die hausärztliche Versorgung gefährdet ist (wozu laut Liste des Ministeriums auch Tönisvorst zählt), junge Allgemeinmediziner niederlassen. Wer sich dazu zehn Jahre lang verpflichtet, kann möglicherweise auch dann Medizin studieren, wenn er nicht den Numerus clausus erfüllt. Allerdings soll das zunächst nur für 168 Studienplätze in ganz NRW gelten. Und profitieren kann nur, wer erst jetzt sein Studium beginnt. Das heißt, dass die Auswirkungen voraussichtlich erst in zehn Jahren zu spüren sein werden.

Bis dahin könnte der Bedarf allerdings deutlich steigen. Denn aktuell sind im Bezirk Nordrhein rund 3200 der etwa 6200 Hausärzte älter als 55 Jahre. Etwas mehr als 1000 von diesen 3200 sind heute zwischen 60 und 64 Jahren alt.

Der ärztliche Leiter des MVZ, Dr. Uwe Winzer, hatte sich schon bei der Gründung optimistisch gezeigt: „Für mich steht an erster Stelle die funktionierende fach- und hausärztliche Versorgung in Tönisvorst. Die ist mit der Gründung des MVZ sichergestellt und auf Jahre gewährleistet“, sagte er damals.

Die beiden Geschäftsführer des MVZ, Michael Wilke und Franziska Seefeld, gehen davon aus, dass sich in nächster Zeit weitere Mediziner in dem Versorgungszentrum niederlassen werden. Damit werde dann das Netzwerk zum Wohl des Patienten noch engmaschiger.

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