Ärgerlich: Autos kurven auf dem Alleenradweg
Schilder und Poller schrecken Pkw-Fahrer offenbar nicht davon ab, den Weg als Abkürzung zu nutzen.
Schiefbahn. „Jeden Morgen sehe ich neue Autospuren“, sagt Heidrun Beckers, 57, aus Knickelsdorf. Die leidenschaftliche Radfahrerin ist oft auf dem Alleen-Radweg unterwegs. Vor allem im Bereich Niederheide/Im Fonger nutzen wohl immer mehr Autofahrer die Gelegenheit, um die nur für Fußgänger und Radler gedachte und erlaubte Wegeverbindung als Abkürzung zu nutzen.
„Von den Schildern und Absperrungen lassen sich die Autofahrer überhaupt nicht beeinflussen, sie fahren einfach drum herum“, ärgert sich die Schiefbahnerin. Vor Ort, in Niederheide, liegt eine dünne Schneedecke. Dort sieht man die Spuren. So am Radweg an der alten und bunten Lok in Niederheide. Obgleich dort direkt am Weg neben der Ortsdurchfahrt eine Barriere steht, seitlich davon zwei zusätzliche Feuerwehrpfosten und ein großer Stein, der den Autofahrern die Fahrt über diesen Weg und das Erreichen der Ortsdurchfahrt unmöglich machen soll. Die Spuren im Schnee verraten, dass im großen Bogen über die Felder auf die L 361 gefahren wird, auch in entgegengesetzter Richtung.
„Das Problem ist uns bekannt, aber wir können den Aufwand einer totalen Absperrung und Kontrolle nicht leisten“, sagt Frank Magon, Geschäftsbereich „Landschaft und Straßen“. Magon war beim Alleen-Radweg der städtische Bauleiter. Auch ihn hatten in der Vergangenheit Anrufe und Beschwerden erreicht. Magon berichtet: „Uns haben auch Radler angerufen, die sich darüber ärgerten, dass dieser Weg von Reitern genutzt wird und entsprechender Pferdekot darauf läge.“