Wochenmarkt Willich ist umgezogen : Willichs Marktplatz voller Vitalität
Willich Geselligkeit und Betriebsamkeit erlebt der Platz am ersten Wochenmarkt-Donnerstag nach monatelanger Umbauzeit. Sonne lockt Stamm- und Laufkundschaft.
„Der Wochenmarkt zurück am Markt? Mein Gefühl ist sehr positiv. Gucken Sie mal. Die Kinder lieben das Wasserspiel. Sie fahren sogar mit den Rädchen dadurch. Die Bänke werden sehr gut angenommen. Das Wetter ist perfekt. Besser konnte es nicht kommen. Und alles wird sich noch besser einspielen.“ Marktleiter Volker Braun nippt am Kaffee und schaut über den Platz vor St. Katharina. Es ist 10 Uhr. Er hat schon fünf aufregende Arbeitsstunden hinter sich. Mit einigen Gesprächen. Viel Zuspruch. Aber Braun hat auch schon einiges an Kritik eingesteckt.
Das fängt bereits am Marktmorgen an, als sich frühe Besucher kopfschüttelnd darüber wundern, dass der Platz vor Café Kleeberg frei bleibt, sich Marktstände aber im hinteren Bereich des großzügigen Platzes zu drängen scheinen. Ein Vorschlag von Marktbesuchern lautet sogar, das Wasserspiel während der Marktstunden stillzulegen, damit auch dort ein Stand Platz findet und die engere Gruppierung à la Kaiserplatz erhalten bleibt.
Braun rät den Kritikern zum Abwarten: „Zu dem Zeitpunkt hatte Kleeberg seine Schirme noch nicht draußen.“ Zwei Stunden später bietet sich das Vollbild auf dem Platz. Und ein ganz anderer Eindruck. Geselligkeit und Betriebsamkeit zugleich, wohin man auch blickt: Die Außenbestuhlung von Kleeberg, Eishimmel, Konditorei Greis hat ihre Plätze eingenommen. Freie Sicht aufs Marktgeschehen.
„Heute ist deutlich mehr Laufkundschaft als auf dem Kaiserplatz. Viele sind vielleicht auch neugierig“, sagt Norbert Kottal, der mit seinen Blumensortiment wieder am angestammten Platz ab Peterstraße Richtung Eiscafé steht. Die Kundschaft wird mit einem Farben-Meer empfangen.
Mit der Anordnung der Stände ist Marktleiter Braun zufrieden. Vor allem, als er erläutert, welche Sachzwänge er bei der Platzierung einbeziehen musste. Er spricht von K.o.-Kriterien. Erstens: Dass die Außengastronomie auch an den Markttagen erhalten bleiben soll. „Keiner möchte auf die Rückseite von Marktständen gucken.“ Ist Braun gelungen. Zweitens: Das Wasserspiel, die neuen Bänke und die lange Tafel müssen nutzbar bleiben. „Das ist doch wunderschön geworden“, sagt Braun und kann sich vorstellen, dass der lange Tisch für jedermann künftig auch für ein spontanes Frühstück genutzt wird.