Vorst Action Medeor überarbeitet Verwaltungsgebäude

Vorst. · Das Hilfswerk investiert rund zwei Millionen Euro in die energetische Sanierung des Gebäudes aus dem Jahr 1976.

 Vorstand Christoph Bonsmann ist froh, dass der Umbau bisher voll im Zeit- und Kostenrahmen läuft.

Vorstand Christoph Bonsmann ist froh, dass der Umbau bisher voll im Zeit- und Kostenrahmen läuft.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Die alte Verwaltung von Action Medeor ist zurzeit eine Baustelle. Das Gebäude mit Waschbetonfassade aus dem Jahr 1976 entsprach energetisch nicht mehr heutigen Anforderungen. Auch nachdem 1989 der Mittelbau neu errichtet worden war, wurde der Altbau nie ganz aufgegeben. Zuletzt war die Pharmazie dort untergebracht. Auch ein Teil der Projektabteilung zog 2010 dort ein. Doch im Winter war es im Gebäude oft zu kalt.

Schon längere Zeit wurde bei Action Medeor intern diskutiert, wie es mit dem Altbau weitergehen soll. Abreißen und neu bauen oder gründlich sanieren? Aus ökologischen und Kosten-Gründen entschied man sich gegen einen Neubau und für eine energetische Sanierung. Der Bau wurde entkernt, der Bestand bleibt bewahrt, aber das Gebäude wird bei Fertigstellung Neubauqualität haben. Auch bei den Materialien bleibt der Auftraggeber umweltbewusst. man entschied sich für Steinwolldämmung und einen mineralischen Putz. Die zeitgemäße Wärmedämmung sorgt dafür, dass der Energiebedarf dann gegenüber heute unter 50 Prozent sinkt.

Auch wenn das Gebäude entkernt, die Treppe verschwunden ist, ein Teil der Decke herausgeschnitten ist, alte Wände abgebrochen und neue mit Kalksandsteinen gezogen sind – in etwa nimmt das neue Gebäude bereits Gestalt an. Architekt Ulrich Paar aus Krefeld spricht auch nicht mehr vom Altbau, sondern vom „Flügelbau“.

Schwachstellen waren die Wände und die ungedämmte Bodenplatte. Jetzt wird der Bau schwellenfrei, also behindertengerecht. Die neue Fußbodenheizung kann auch kühlen und wird energetisch zukunftsfähig sein, etwa für Erdwärme. Auf Teile des neuen Daches kommt eine Photovoltaikanlage. Auf der Rückseite des Gebäude entsteht ein komplett neuer Eingang. Da die Mitarbeiter viel Kommunikation pflegen, wird es kein Großraumbüro geben, sondern Dreier-Büros. Mit Glaswänden ist trotzdem alles offen. Zum Skypen wird es extra ruhige Räume geben. Bisher konnten 24 Mitarbeiter in diesem Teil arbeiten, künftig wird es 41 Arbeitsplätze
geben.

Umbau wird von Unternehmen aus der Region durchgeführt

 Dass Action Medeor in Vorst 1,8 bis zwei Millionen Euro in den Umbau investiert, versteht man auch als ein Bekenntnis zur Region. Action Medeor bleibt in Tönisvorst. Vorstand Christoph Bonsmann kümmert sich um den Umbau. Action Medeor beauftragt Unternehmen aus der Region mit den Arbeiten. Bonsmann ist begeistert über die Kompetenz und das Engagement, mit denen sich die Unternehmen einbringen. „Wir haben tolle Firmen gefunden“, was beim Bauboom im Moment nicht ganz einfach war. Im Februar waren die Arbeiten begonnen worden, fertig soll der Bau im März 2020 sein.

Hinter dem Haus entsteht ein Garten, den die Mitarbeiter in den Pausen nutzen können. Auch das Pflaster vor dem Gebäude wird herausgerissen, damit das Regenwasser besser versickern kann. Geplant sind vor dem Gebäude fünf Strom-Tanksäulen, fünf weitere in der Tiefgarage, wo es bereits zwei gibt. Mit der NEW wird noch verhandelt. Noch ist nicht klar, wer die E-Tanksäulen betreibt. Action Medeor wird einen kleinen E-Transporter anschaffen. hb

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