50 Jahre Tönisvorst : Prinzengarde bereitet Tönisvorsts Ex-Tollitäten ein Fest
St. Tönis Regenten aus 20 Sessionen ziehen in die Gaststätte Rosental ein. Auch Uschi Elsen, Prinzessin von 1972 und 1992.
Christian Klupsch ist an diesem Freitagabend in einer Doppelrolle unterwegs. Als Vorsitzender der Prinzengarde St. Tönis 1952 ist er Gastgeber. Als jüngste Ex-Tollität des Tönisvorster Karnevals steht er aber genau genommen auch auf der Gästeliste: Die Garde hat eine wunderbare Idee in den Veranstaltungsreigen des Jubiläumsjahres „50 Jahre Tönisvorst“ eingeflochten: Sie veranstaltet ein Ex-Tollitätentreffen der Stadt in der Gaststätte Rosental.
Es dürfte so etwas wie ein karnevalistisches Klassentreffen werden. „Wir haben versucht, von 1970 an alles zu recherchieren. Manche Post ist zurückgekommen, manche sind unbekannt verzogen, aber insgesamt haben wir viel positives Feedback bekommen.“
Das schlägt sich in Zahlen nieder. „20 Sessionen haben sich angemeldet“, freut sich Klupsch. Da manche Tollitäten zu zweit kommen, werden rund 30 närrische Ex-Regenten erwartet. „Und sie bringen teilweise noch ihre Minister mit.“ Da kommen gut und gerne 50 Gäste zusammen – wie gemacht für das Jubiläum.
Unter ihnen ist Uschi Elsen, Prinzessin der Jahre 1972 und 1992. Drei Tollitäten reisen an. Sie wohnen heute in Viersen, Krefeld und Grefrath. Alle anderen haben ein Heimspiel.
Die Wahl der Garderobe für diesen festlichen Empfang ist semi-karnevalistisch: Kopfbedeckung ist erwünscht. Das meint also die Kappe (ohne Federn) für die Ex-Prinzen und das Diadem für die Prinzessinnen. Klupsch: „Das Ornat wird natürlich nicht angezogen.“ Und die Pritsche, „neben Paias eine Insignie der Macht“, die jede Tollität zur Proklamation als Geschenk von den Nachtfaltern bekommt, bleibt auch zu Hause. „Ich gehe davon aus, dass die meisten Ex-Tollitäten ihre Orden am Samtband tragen werden“, sagt Klupsch.