34. Osterparty: 1000 Jugendliche feiern in der Reiterhalle

Die Besucher kommen sogar aus Düsseldorf nach Vorst. Der Verein hätte sich allerdings noch mehr Gäste gewünscht.

Vorst. „Hier ist doch wenigstens was los“, sagt die 18-jährige Laura aus Kleve. Sie steht mit ihrem Freund an der Cocktailbar und lässt sich den „Sex on the Beach“ und wenig später den „Hugo“ mit Limetten schmecken. Die Zwei sind in der Reiterhalle am Neuenhaushof nicht allein, mit ihnen kommen mehr als 1000 Besucher zur 34. Osterparty des Reitervereins Vorst.

„Der Besuch ist okay, es hätten aber ruhig noch 300 mehr sein können“, meint Gerta Peters, Vorsitzende des Reitervereins. Zum zweiten Mal spielt die Coverband „Plan B“. Gerade hat Sänger Christian Küsters das Mikrofon in der Hand: „Ist es Euch noch zu kalt, das lässt sich ändern.“

Egal ob Partyklassiker oder aktuelle Charthits, die jungen Leute gehen in beheizter Reithalle und angebautem Vorzelt mit, rücken im Laufe des Abends enger zusammen. Denn ab 22 Uhr wird es richtig voll. In der Sektbar hat sich Jennifer aus Hüls inzwischen langsam an ihr neues Alter gewöhnt. Sie hat an diesem Tag Geburtstag, sie wird 29 Jahre und hat kurzerhand ihre Freunde zur Party eingeladen. Reiterin Sarah bringt gerade die nächste Sekt-Runde.

Gerta Peters, die den Reiterverein seit über sechs Jahren als Vorsitzende anführt, ist in ihrem roten Anorak gut zu erkennen. Die 59-Jährige erinnert sich noch an die Anfänge im Jahr 1979: „Damals bei der ersten Osterparty hatten wir nicht mehr als 300 Besucher.

Die Halle war für den Zweck nur zum Teil abgesperrt und als Sitzplätze hatten wir etliche Strohballen ausgelegt.“ Das hat sich ebenso geändert wie die Sicherheitsvorkehrungen.

15 Männer von der Security, sechs von der Feuerwehr und ein fünfköpfiger DRK-Trupp sind an dem Abend im Einsatz. Mittendrin ist Tim Eikelberg vom städtischen Ordnungsamt. Er sorgt mit dafür, dass das Jugendschutzgesetz eingehalten wird. Etliche 16- und 17-Jährige müssen nämlich gegen 24 Uhr die Halle verlassen.

„Allein das zusätzliche Sicherheitspaket kostet uns rund 3 000 Euro“, erzählt die Vorsitzende Gerta Peters.

Etwa 40 Helfer des Vereins sorgen an Theken und Grills dafür, dass unter dem Strich noch etwas übrig bleibt: „Das Geld brauchen wir, um die Pacht der Reiterhalle zu bezahlen oder um unsere jungen Reiter und Reiterinnen auszubilden.“

Die Besucher der Party kommen von überall her, sogar aus der Landeshauptstadt. „Hier rockt wenigstens der Papst, bei uns ist jetzt tote Hose“, sagt ein 23-Jähriger aus St. Hubert, der schon zum fünften Mal in Vorst ist. Auch im nächsten Jahr will er wieder dabei sein — dann feiert die Osterparty ihren 35. Geburtstag.

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